Im Gegenzug für eine Aufhebung der Sanktionen will der Iran mit dem Westen zusammenarbeiten - sagt der Außenminister des Landes laut Medienberichten. Stunden später rudert Teheran zurück.

Teheran - Das iranische Außenministerium hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach die Islamische Republik im Gegenzug für eine Aufhebung der Wirtschaftssanktionen zur Zusammenarbeit beim Anti-Terror-Kampf im Irak bereit sei. Der Minister sei nicht korrekt zitiert worden, teilte Außenamtssprecherin Masieh Afcham am Donnerstag mit. Die Berichte stimmten daher nicht.

 

Mehrere Medien hatten zuvor unter Berufung auf Außenminister Mohammed Dschawad Sarif berichtet, der Iran sei bereit, sich am Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak zu beteiligen. Im Gegenzug müssten die UN-Vetomächte sowie Deutschland beim Sicherheitsrat auf eine Aufhebung der im Atomstreit verhängten Strafmaßnahmen drängen, wurde Sarif etwa von der Nachrichtenagentur Tasnim zitiert. Die Sanktionen haben den Gottesstaat in eine Wirtschaftskrise gestürzt.

Als Nachbarland Iraks spielt der Iran eine wichtige Rolle beim Anti-IS-Kampf. Der schiitische Iran gehört zu den Feinden der sunnitischen Extremistengruppe. Es soll bereits eine Zusammenarbeit der Islamischen Republik mit dem Erzfeind USA gegeben haben, bestätigen will das aber keine der beiden Regierungen.