Nach der Ermordung eines jordanischen Piloten durch die Terrormiliz Islamischer Staat hat die Luftwaffe Jordaniens mehrere Ziele in Syrien bombardiert.

Amman - Die jordanische Armee hat bei ihren Vergeltungsangriffen auf den Islamischen Staat (IS) zahlreiche Stellungen der Dschihadistengruppe zerstört. Das Militär erklärte am Donnerstag, dutzende Kampfflugzeuge hätten Angriffe gestartet und „alle Ziele“ seien zerstört worden. Demnach wurden Ausbildungslager sowie Waffen- und Munitionslager der Dschihadisten getroffen. Die Kampfjets seien unbeschädigt von den Einsätzen zurückgekehrt, hieß es. Sicherheitsunterstützung und Hilfe bei der Überwachung erhielten die Jordanier nach Angaben aus Washington von US-Jets.

 

Die jordanische Armee erklärte, ihre Einsätze so lange fortzusetzen, bis der IS „ausgerottet“ sei. Wo genau die Angriffe stattfanden, dazu äußerte sich die Armee nicht. Medienberichten zufolge griffen Kampfflugzeuge Ziele der Extremisten in der nördlichen Provinz Al-Rakka an. „Dies ist erst der Anfang. [...] Ihr werdet für jedes Haar vom Körper unseres Helden den Preis zahlen“, hieß es in der Mitteilung weiter. Jordanien hatte sich in der Vergangenheit regelmäßig an Luftangriffen auf IS-Stellungen in Syrien beteiligt, die Teil der US-geführten Offensive gegen die Dschihadisten im Irak und in Syrien sind.

Am Dienstag war im Internet ein Video aufgetaucht, das die grausame Tötung des im Dezember in Syrien von der IS-Miliz verschleppten jordanischen Soldaten Maas al-Kassasbeh zeigte. Der 26-Jährige wurde in einem Käfig bei lebendigem Leib verbrannt. Als Reaktion darauf wurden am Mittwoch in Jordanien zwei Dschihadisten hingerichtet. Am Freitag sind nach Angaben des Staatsfernsehens landesweite Kundgebungen aus Solidarität mit dem getöteten Kampfpiloten geplant.