Raus aus dem Helikopter und wieder Kauern im Schnee, bis das Lufttaxi abgehoben hat. Jetzt wartet der erste Ritt im Pulverschnee. Es schneit ohne Unterlass. Das bedeutet, dass der Helikopter nicht hinauf zu den großen Gletschern fliegt, sondern in der Nähe der Lodge bleibt und Tree-Skiing durch Lärchen- und Kieferwälder angesagt ist. Der Powder staubt, jeder sucht sich seine eigene Spur. Erste Freudenjauchzer von Jon, Chris, Roger und den anderen aus der Gruppe, die sich aus Briten und Australiern zusammensetzt, hallen zwischen den Bäumen. Dann ein Schrei, Chris ist in einem Trichter unter einem Baum verschwunden. Schnell ist Hilfe organisiert, der Fahrer wieder ausgegraben. Es kann weitergehen.

 

Die Jagd nach Höhenmetern ist perfekt organisiert. Die 44 Gäste der Lodge, die aus den USA, Australien, England, Schweden, Frankreich und Deutschland kommen, werden in vier Gruppen eingeteilt. Es sind fast nur Männer im Alter jenseits der 50. Während die ersten elf Skifahrer bereits eine Abfahrt machen, holt der Helikopter die nächste Gruppe nach oben. 20 Minuten etwa dauert eine Abfahrt. 200 Runs stehen zur Verfügung. Ist ein Hang abgegrast, wird der nächste Berg angesteuert. Bis zu zehn Abfahrten lassen sich am Tag schaffen. Am Abend kann jeder die ausgehängten Tagesresultate ablesen. Je nach Gruppe und Ausdauer sind es zwischen 6000 und 8000 Höhenmeter.

Am Abend, nach der Entspannung im Whirlpool auf dem Dach, servieren die Lodge-Mitarbeiter Jakobsmuscheln und Rinderfilet aus Alberta. Bei vielen guten Flaschen Wein steigt der Lärmpegel. Wer etwa 10000 Euro für eine Woche hinblättert, der schaut auch bei den Getränken nicht aufs Geld. Nach dem Essen wird gefeiert. Ed Holstein (68), ein kahlschädliger Ami aus Wyoming, der sein Vermögen in der Pharmaindustrie gemacht hat, wird vom Lodge-Manager geehrt. Er hat eine Million Höhenfuß, also etwa 330000 Höhenmeter, geschafft. „Wisst ihr, man braucht ein Ziel in seinem Leben, und das hier war meines“, sagt Ed – und spendiert Veuve Clicquot für alle.

Ein schlechtes Gewissen hat hier niemand, obwohl der Eingriff in die unberührte Natur nicht unbeträchtlich ist. Allein der Helikopter verbraucht etwa 2200 Liter Benzin am Tag. Ganz zu schweigen von dem Lärm, den die Wölfe, Bergpumas und Karibus ertragen müssen. Sie halten im Gegensatz zu den Grizzly-Bären keinen Winterschlaf. „Wenn wir empfindliche Tiere sehen, dann fliegen wir diese Region nicht mehr an“, sagt der in der Schweiz geborene Bergführer Kobi. CMH verweist zudem auf die „strenge Nachhaltigkeitspolitik“, zu der man sich verpflichtet habe.

Fast ist es so, als hätte jemand für die Woche ein Drehbuch geschrieben. Nach mehreren Tagen Tree-Skiing im Schneetreiben reißt der Himmel endlich auf. Die Tannen tragen dicke weiße Hauben, zum ersten Mal zeigt sich der Bugaboo-Gletscher vor der Lodge in seiner ganzen Pracht. Jetzt gibt es kein Halten mehr. Die großen 3000er mit den besten Abfahrten winken. Es geht vorbei an bizarren Felsformationen und verbrannten Bäumen hinunter in surreal schöne Täler. Die hinterlassenen Spuren werden beim Blick auf den Hang zu wunderschönen Gemälden. In der Gruppe ist es ganz still. Irgendwann fehlen die Worte, um das Glücksgefühl zu beschreiben.

Raus aus dem Helikopter und wieder Kauern im Schnee, bis das Lufttaxi abgehoben hat. Jetzt wartet der erste Ritt im Pulverschnee. Es schneit ohne Unterlass. Das bedeutet, dass der Helikopter nicht hinauf zu den großen Gletschern fliegt, sondern in der Nähe der Lodge bleibt und Tree-Skiing durch Lärchen- und Kieferwälder angesagt ist. Der Powder staubt, jeder sucht sich seine eigene Spur. Erste Freudenjauchzer von Jon, Chris, Roger und den anderen aus der Gruppe, die sich aus Briten und Australiern zusammensetzt, hallen zwischen den Bäumen. Dann ein Schrei, Chris ist in einem Trichter unter einem Baum verschwunden. Schnell ist Hilfe organisiert, der Fahrer wieder ausgegraben. Es kann weitergehen.

Die Jagd nach Höhenmetern ist perfekt organisiert. Die 44 Gäste der Lodge, die aus den USA, Australien, England, Schweden, Frankreich und Deutschland kommen, werden in vier Gruppen eingeteilt. Es sind fast nur Männer im Alter jenseits der 50. Während die ersten elf Skifahrer bereits eine Abfahrt machen, holt der Helikopter die nächste Gruppe nach oben. 20 Minuten etwa dauert eine Abfahrt. 200 Runs stehen zur Verfügung. Ist ein Hang abgegrast, wird der nächste Berg angesteuert. Bis zu zehn Abfahrten lassen sich am Tag schaffen. Am Abend kann jeder die ausgehängten Tagesresultate ablesen. Je nach Gruppe und Ausdauer sind es zwischen 6000 und 8000 Höhenmeter.

Am Abend, nach der Entspannung im Whirlpool auf dem Dach, servieren die Lodge-Mitarbeiter Jakobsmuscheln und Rinderfilet aus Alberta. Bei vielen guten Flaschen Wein steigt der Lärmpegel. Wer etwa 10000 Euro für eine Woche hinblättert, der schaut auch bei den Getränken nicht aufs Geld. Nach dem Essen wird gefeiert. Ed Holstein (68), ein kahlschädliger Ami aus Wyoming, der sein Vermögen in der Pharmaindustrie gemacht hat, wird vom Lodge-Manager geehrt. Er hat eine Million Höhenfuß, also etwa 330000 Höhenmeter, geschafft. „Wisst ihr, man braucht ein Ziel in seinem Leben, und das hier war meines“, sagt Ed – und spendiert Veuve Clicquot für alle.

Ein schlechtes Gewissen hat hier niemand, obwohl der Eingriff in die unberührte Natur nicht unbeträchtlich ist. Allein der Helikopter verbraucht etwa 2200 Liter Benzin am Tag. Ganz zu schweigen von dem Lärm, den die Wölfe, Bergpumas und Karibus ertragen müssen. Sie halten im Gegensatz zu den Grizzly-Bären keinen Winterschlaf. „Wenn wir empfindliche Tiere sehen, dann fliegen wir diese Region nicht mehr an“, sagt der in der Schweiz geborene Bergführer Kobi. CMH verweist zudem auf die „strenge Nachhaltigkeitspolitik“, zu der man sich verpflichtet habe.

Fast ist es so, als hätte jemand für die Woche ein Drehbuch geschrieben. Nach mehreren Tagen Tree-Skiing im Schneetreiben reißt der Himmel endlich auf. Die Tannen tragen dicke weiße Hauben, zum ersten Mal zeigt sich der Bugaboo-Gletscher vor der Lodge in seiner ganzen Pracht. Jetzt gibt es kein Halten mehr. Die großen 3000er mit den besten Abfahrten winken. Es geht vorbei an bizarren Felsformationen und verbrannten Bäumen hinunter in surreal schöne Täler. Die hinterlassenen Spuren werden beim Blick auf den Hang zu wunderschönen Gemälden. In der Gruppe ist es ganz still. Irgendwann fehlen die Worte, um das Glücksgefühl zu beschreiben.

Calgary

Anreise
Ausgangspunkt für das Skifahren in den Columbia Mountains ist der Flughafen in Calgary, von wo aus die Weiterreise in die einzelnen Gebiete wie Bugaboos, Monashees oder Adamants organisiert wird. Flüge von Frankfurt zum Beispiel mit Air Canada kosten etwa 800 Euro. Die Transferzeit ins Skigebiet beträgt nochmals vier bis acht Stunden.

Veranstalter
Canadian Mountain Holidays (CMH) ist nach eigenen Angaben der größte Anbieter von Heliskiing weltweit. CMH betreibt zwölf Gebiete in British Columbia, die zusammen fast so groß sind wie die Hälfte der Schweiz. Die meisten können nur von eigens erbauten Lodges aus erreicht werden. Sie unterscheiden sich in Gelände und Schwierigkeitsgrad. Die Generalvertretung für CMH Heliskiing in Deutschland hat der Anbieter Aeroski Reisen (www.aeroski.com), der auch Trips in Europa, Asien oder den USA im Programm hat. Gebucht werden können unterschiedliche Pakete. Eine Woche Heliskiing in Kanada kostet mit Flug und Unterkunft in der Lodge (Vollpension) etwa 10.000 Euro. Hinzu kommen eventuell zusätzlich geflogene Höhenmeter. Es gibt aber auch kombinierte Pisten- und Heli-Skiing-Reisen, die deutlich günstiger sind.

Was Sie tun und lassen sollten
Auf keinen Fall sich selbst überschätzen. Voraussetzung für Heliskiing sind eine gute Kondition (vier Wochen intensives Training werden empfohlen) und sicheres Skifahren in zum Teil hochalpinem Gelände bei wechselnden Wetter- und Schneeverhältnissen. Skier und Stöcke werden gestellt. Die restliche Ausrüstung muss selbst mitgebracht werden.

Auf jeden Fall sollten Gäste die angebotene Morgengymnastik nutzen – eine unerlässliche Vorbereitung für einen schönen Skitag.