Wir haben die Kandidaten gebeten, die Fragen im Stil der Internet-Kurznachrichten-Plattform Twitter zu beantworten. Dort sind für eine Nachricht maximal 140 Zeichen erlaubt.

 

1) In fünf Jahren kommt der Strom aus meiner Steckdose aus... ?

...erneuerbaren Energien, wie schon bisher bei uns über Greenpeace Öko-Strom. Ökologie muss gerade für Linke eine wesentliche(re) Rolle spielen.

2) In fünf Jahren ist die Rente sicher, weil... ?

...dann hoffentlich Sarah Wagenknecht Finanzministerin ist und einen grundsätzlich anderen Kurs steuert, andernfalls ist nichts sicher.

Inhaltliche Differenzen nennt er dabei für die Tatsache, dass sich für ihn „nicht lösbare Widersprüche“ aus der gezielt verharmlosenden Parteihaltung zur offenkundigen nuklearen Katastrophe in der Ukraine ergaben. „Wir sind damals fest davon ausgegangen, dass die Nukleartechnik im Realsozialismus jederzeit beherrscht wird, das war Blödsinn.“ Nach einem „dreiviertel Jahr Parteipause“ wurde dann die PDS seine neue politische Heimat, zeitweise war Reinhard Neudorfer sogar deren baden-württembergischer Landesvorsitzender.

Neudorfer hält die Identitären für „gefährlicher als die AfD“

Heute als Kandidat der Linken ist mehr Gerechtigkeit ein politischer Schwerpunkt. Das ergebe sich teils schon aus seiner beruflichen Tätigkeit mit benachteiligten Jugendlichen. Auch international seien Hunger und Armut in erster Linie ein Verteilungsproblem. Hier sei seitens Deutschlands eine grundlegend andere Entwicklungs- und Handelspolitik notwendig. Schon der Handelsüberschuss Deutschlands sei international nicht tragbar. „Im Handelsbereich haben wir neokoloniale Strukturen“ lautet Neudorfers globale Analyse – verbunden vor Ort mit dem entsprechenden Unterdrückungs- und Ausbeutungsverhalten der Herrschenden.

Das Thema Bildung inklusive Inklusion sei ihm außerdem ein zentrales Politikfeld, sagt Neudorfer beim Gespräch im Café an der Marktgasse. Da herrsche leider die Gefahr, dass in der Realität manches Mal die Inklusion zum Sparmodell mutiere. Und eines habe ihn natürlich politisch sein ganzes Leben lang begleitet, betont der Kandidat der Linken: Das antifaschistische Engagement, „der Kampf gegen Nazis und rechte Gruppen aller Art, die sich in letzter Zeit ausgebreitet haben“. Neben der rechtspopulistischen Partei AfD gelte sein Hauptaugenmerk der sogenannten identitären Bewegung, die er für deutlich schlauer und gefährlicher halte.

Fünf Fragen, fünf „Tweets“ als Antworten

Wir haben die Kandidaten gebeten, die Fragen im Stil der Internet-Kurznachrichten-Plattform Twitter zu beantworten. Dort sind für eine Nachricht maximal 140 Zeichen erlaubt.

1) In fünf Jahren kommt der Strom aus meiner Steckdose aus... ?

...erneuerbaren Energien, wie schon bisher bei uns über Greenpeace Öko-Strom. Ökologie muss gerade für Linke eine wesentliche(re) Rolle spielen.

2) In fünf Jahren ist die Rente sicher, weil... ?

...dann hoffentlich Sarah Wagenknecht Finanzministerin ist und einen grundsätzlich anderen Kurs steuert, andernfalls ist nichts sicher.

3) In fünf Jahren ist das Feinstaubproblem in Stuttgart... ?

...mit unserer Landesregierung weiter ungelöst, weil sie sich nicht traut, der Autoindustrie Contra und dem ÖPNV radikal Vorrang zu geben.

4) In fünf Jahren sind Flüchtlinge im Rems-Murr-Kreis...?

...überwiegend, wenn auch nicht alle, integriert, vorausgesetzt andere Sozial-, Arbeitsmarkt-, Wohnungs-, und Bildungspolitik.

5) Schon heute würde ich an Donald Trump twittern:

Fehlanzeige, da Geldverschwendung; Amtsenthebung kein Fortschritt, da Nachfolger ein rechtsextremer christlicher Fundamentalist.