Remshalden/Winterbach - Ausdrücklich hatte sich Stefan Breiter gewünscht, dass sich seine Gemeinde an dem Projekt Kanuroute beteiligt. „Ich habe in der Sitzung am Montag stark dafür geworben“, sagt der Remshaldener Bürgermeister. Und trotzdem hat sich der Gemeinderat – wenn auch knapp – mit zehn zu acht Stimmen dagegen ausgesprochen. Probleme sahen die Räte bei den Themen Natur- und Artenschutz, aber auch bei der geplanten Ausstiegsstelle am Wehr Grunbach. „Die Gegend ist nicht gerade unsere schönste Visitenkarte, da hätten wir schon ergänzende Maßnahmen ergreifen müssen“, sagt Breiter.

 

Letztendlich waren es jedoch die Kosten, an denen das Projekt im Remshaldener Gemeinderat gescheitert ist. Etwa 35 500 Euro hätte der Anteil der Kommune an der Einrichtung der Kanuroute betragen, dazu wären vermutlich noch einmal 15 000 Euro für Ausgleichsmaßnahmen gekommen. „Die Hauptkritik bestand allerdings darin, dass wir nicht kalkulieren können, welche weiteren interkommunalen Maßnahmen für die Gartenschau bis ins Jahr 2019 noch zusammenkommen. Da werden die Gemeinderäte nicht ausreichend mitgenommen“, sagt Stefan Breiter. Er findet die Entscheidung schade, „denn das war eine junge, moderne, witzige Idee.“

Für die Nachbargemeinde Winterbach bedeutet das Nein aus Remshalden, „dass wir raus sind. Das bedauere ich sehr“, sagt Bürgermeister Sven Müller. Die Gemeinde sei abgehängt, gerne hätte er das Projekt mit den vier Kommunen auf die Füße gestellt. Wie es auf Winterbacher Gemarkung weitergeht, kann Müller noch nicht sagen. „In einem ersten Impuls hatte ich die Idee einer kleinen Lösung. Aber das müssen wir mit den Verantwortlichen durchsprechen.“