Bruno Hospes, Leiter des Stuttgarter Faschingsumzugs und Präsident der Karnevalsgesellschaft Möbelwagen, berichtet von seiner Woche.

Stuttgart-Mitte - Meine Woche beginnt, wie die vergangene geendet hat: Mit viel Stress und wenig Schlaf. Zum Glück bin ich ein Nachtmensch und als Präsident der Karnevalsgesellschaft Möbelwagen liebe ich die Faschingszeit. Ansonsten könnte man den Job nicht machen. Und für die Aktiven bedeutet Fasching wirklich mehr, als sich eine Kappe aufzusetzen und lustig zu sein.

 

Mein Höhepunkt in dieser Woche ist ganz klar der morgige Umzug, den ich seit acht Jahren mit organisiere und seit diesem Jahr leite, nachdem mein Vorgänger Jürgen Wachter 28 Jahre lang diese Aufgabe hatte. Zuvor aber feiern wir heute mit den Kindern im Stuttgarter Rathaus Fasching. Das ist immer eine große Freude zu sehen, mit wie viel Spaß und Offenheit die Kinder bei der Sache sind. Das Fest ist mittlerweile so beliebt, dass das Rathaus als Veranstaltungsort fast zu klein ist.

Beim Empfang im Neuen Schloss mit Nils Schmid

Am Dienstag heißt es dann wieder einmal früh aufstehen für das Highlight der Woche. Wobei ich gestehen muss, dass ich den Tag selbst gar nicht genießen kann. Dafür muss ich mich um zu viel kümmern. Mit der Polizei, der Feuerwehr und dem Rettungsdienst steh ich in ständigem Kontakt. Das aller wichtigste bei dem Umzug ist die Sicherheit. Je nachdem, wie die Lage ist, kann ich dann auch erst kurzfristig entscheiden, ob ich auf dem Wagen mitfahre. Lust hätte ich, denn es ist einfach toll, auf einem Wagen zu sitzen und durch die Menschenmenge zu fahren.

Bevor aber der Umzug an der Friedrichstraße beginnt, bin ich bereits um 10 Uhr beim Empfang im Neuen Schloss mit unserem Finanzminister Nils Schmid. Anschließend begleite ich das Prinzenpaar zum Empfang ins Rathaus und von dort aus laufen wir begleitet von unserem Musikzug zur Friedrichstraße, wo der Umzug sich aufstellt. Später am Tag werde ich auf der Bühne auf dem Gelände der Brauerei Dinkelacker ein paar Worte sagen. Dort endet ja der Umzug und die Party geht weiter. Anschließend fahre ich mit dem Prinzenpaar und der Blauen Tanzgarde zum SWR, wo wir live in der Landesschau auftreten. Im Anschluss kann ich dann etwas entspannen, bei der Feier unserer Karnevalsgesellschaft im eigenen Clubheim.

Am Aschermittwoch endet dann die Faschingszeit offiziell, aber nicht für mich. Schon jetzt führe ich die ersten Gespräche für das nächste Jahr. Es geht nahtlos weiter. Zunächst gibt es am Mittwoch aber das traditionelle Reinemachen. Da wird geschaut, wer was verbockt hat und dann kriegt jeder sein Fett weg. Natürlich immer mit Humor, denn das ist das tolle an Fasching. Die Leute amüsieren sich und feiern, und man kann sich auch mal die Meinung sagen, ohne dass sich der andere gleich auf den Schlips getreten fühlt.

Was haben Sie nächste Woche vor? Planen Sie ein Familienfest oder stehen prüfungen bevor? Machen Sie Urlaub oder erwarten Sie eine ganz normale Woche? Wenn Sie es hier erzählen wollen, schreiben Sie einfach eine Mail an meinewoche@stz.zgs.de. ktm