„Wir haben nicht auf die Katastrophe gewartet, sondern hoffen, dass wir nun für solche Fälle gut gerüstet sind“, hob Dauschek die Bedeutung der Kooperation hervor. Dies gilt auch im Blick auf die aktuelle Hochwasserkatastrophe in vielen Gebieten Deutschlands. „Kein einzelnes Haus ist schließlich im Katastrophenfall in der Lage, sich allein zu helfen“, ist Ewigleben überzeugt. Das weiß auch Hannsjörg Kowark, der Direktor der Württembergischen Landesbibliothek. Zuletzt war die Einrichtung laut Kowark 1972 von einem Wassereinbruch betroffen – mit hohem Schaden.

 

Sebastian Fischer von der Brandschutzdirektion begrüßt die Gründung des Notfallverbundes. Die Menschenrettung stehe auch in Kultureinrichtungen stets an erster Stelle, „aber auch einmalige Kulturgüter sollen Katastrophen überstehen“, sagte Fischer. Durch Schulungen sollen Feuerwehrleute dafür sensibilisiert werden, wie sie im Katastrophenfall mit solch wertvollen Kulturgütern umgehen müssen. Sebastian Fischer befürchtet, dass es künftig nach extrem starken Regenfällen zu noch mehr Hochwasser und Überflutungen als seither kommt.

Die Institutionen müssen nun Prioritätslisten erstellen, was im Notfall zuerst gerettet werden soll. Eine solche Entscheidung könne schließlich kein Helfer spontan vor Ort treffen, sind sich die für die Kultureinrichtungen Verantwortlichen einig. In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr sollen zudem neue Hilfsmittel zur Sicherung der Kulturgüter entwickelt werden.