Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Verursacher

Zoonosen (altgriechisch: „zōon“/Tier und „nósos“/Krankheit) sind von Tier zu Mensch und von Mensch zu Tier übertragbare Infektionskrankheiten, die bei Wirbeltieren natürlicherweise vorkommen. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO können die Infektionen durch Viren, Bakterien, Pilze, Protozoen und andere Parasiten (vor allem Würmer) verursacht werden.

 

Formen

Unterschieden wird in Zooanthroponosen (Wirbeltierkrankheiten, die auf den Menschen übertragen werden) und Anthropozoonosen (Humanerkrankungen, die auf ein Wirbeltier übertragen werden).

Erreger

Beispiele für virale Zoonosen sind: Noroviren, Tollwut, Vogelgrippe, SARS, Schweinegrippe, Ebolafieber, Herpes B.

Beispiele für bakterielle Zoonosen sind: Borreliose, Milzbrand, Pest, Salmonellose, Tuberkulose.

Problematisch ist eine Neuerkrankung mit „Toxoplasma gondii“ während der Schwangerschaft. Nach einer RKI-Studie machen jährlich etwas mehr als 4000 schwangere Frauen eine Toxoplasmose durch, über 300 Neugeborene kommen mit klinischen Symptomen der Krankheit zur Welt. „Dazu zählen Schäden im neurologischen Bereich“, so Wilking. „Schwangere sollten auf einen hygienischen Umgang mit Katzen achten.“

Borreliose-Infektion

Zudem erhöhten Katzen einer anderen RKI-Studie zufolge mehr noch als Hunde das Risiko für eine Borreliose-Infektion. Wilking: „Die Katzen nehmen die Zecken draußen auf, und sie übertragen sich zum Beispiel beim Schmusen.“

Sollte man wegen der Infektionsgefahren Haustiere komplett abschaffen? „Auf gar keinen Fall“, betont der Experte. Untersuchungen hätten den gesundheitlichen Nutzen für die Besitzer belegt. Haustierhalter haben demnach eine höhere Lebenszufriedenheit, sie bewegen sich mehr – allein schon wegen des Gassigehens und des Kümmerns – und sie haben auch mehr soziale Kontakte.

Meerschweinchen & Co.

Maximilian Reuschel informiert auf der Tagung der Tierärztlichen Hochschule Hannover unter dem Motto „Machen uns unsere Haustiere krank?“ über von Nagern übertragene Zoonosen. Schlimme Krankheitsbilder sind dem Tiho-Wissenschaftler zufolge bei der Haltung von Meerschweinchen & Co. nicht zu erwarten. Allenfalls könne etwa ein Kaninchenschnupfen übertragen werden.

Hamster sind häufig von tropischen Rattenmilben befallen. Deren Bisse könnten beim Menschen leichte, rötliche Pusteln hervorrufen. „Bei Wildtieren ist das Risiko einer Zoonose deutlich höher“, erklärt Reuschel. So könnten Igel beispielsweise Hautpilze übertragen. In den USA seien Waschbär-Spulwürmer bei Kindern nachgewiesen worden, die im Sandkasten gespielt hatten.

Info Zoonose

Verursacher

Zoonosen (altgriechisch: „zōon“/Tier und „nósos“/Krankheit) sind von Tier zu Mensch und von Mensch zu Tier übertragbare Infektionskrankheiten, die bei Wirbeltieren natürlicherweise vorkommen. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO können die Infektionen durch Viren, Bakterien, Pilze, Protozoen und andere Parasiten (vor allem Würmer) verursacht werden.

Formen

Unterschieden wird in Zooanthroponosen (Wirbeltierkrankheiten, die auf den Menschen übertragen werden) und Anthropozoonosen (Humanerkrankungen, die auf ein Wirbeltier übertragen werden).

Erreger

Beispiele für virale Zoonosen sind: Noroviren, Tollwut, Vogelgrippe, SARS, Schweinegrippe, Ebolafieber, Herpes B.

Beispiele für bakterielle Zoonosen sind: Borreliose, Milzbrand, Pest, Salmonellose, Tuberkulose.