Psychologie und Partnerschaft: Eva-Maria Manz (ema)

Parkour Da braucht es keine Halle und erst recht keine Ausrüstung: Der eigene Körper ist alles, was beim Parkour-Sport nötig ist. Doch der muss fit sein, denn mit ihm turnen die Parkour-Sportler durch die Städte, suchen sich Geländer, Bordsteine, Hindernisse. „Es geht darum, sich sportlich fortzubewegen, es ist eine Art Lebenseinstellung, keine Trendsportart“, sagt Dimitri Reimer, sogenannter aktiver Traceur beim Verein Parkour Stuttgart. Entstanden ist Parkour schon in den 1980ern in den Vororten von Paris. Seit einigen Jahren ist die Sportart auch in Deutschland bekannt. In Stuttgart sind rund 200 Menschen immer wieder aktiv: Parkour lässt sich einfach vor der Haustüre praktizieren. Die Sportler treffen sich jeden ersten Samstag im Monat an der Uni in Vaihingen, seit 2004 gibt es den Stuttgarter Verein. „Kinder, die bei uns neu anfangen, sagen oft: Mach doch mal einen Salto! Aber darum geht es gar nicht, man kann ganz klein anfangen, etwa mit Bordsteinkanten und Straßenmarkierungen, indem man beispielsweise sagt, man darf nur die Linien berühren“, sagt Dimitri Reimer und erzählt: „Sechs von zehn Grundschulkindern können nicht mehr mit beiden Beinen in die Luft hüpfen. Da fängt man ganz von vorne an.“

 

Pumptracking Eines müssen diejenigen, die am Pumptracking interessiert sind, können: Fahrradfahren. Auf speziellen Plätzen mit kleinen Erdhügeln geht es bei diesem Sport darum, das Mountainbike durch Gewichtsverlagerung so zu lenken und zu drücken, dass der Fahrer gut vorankommt und nicht umfällt. Seit 2010 gibt es ein Pumptracking-Feld im Jugendhaus in Weilimdorf und seit einigen Monaten auch eines in der Frachtstraße in Cannstatt. Martin Kapler, der Leiter des Jugendhauses in Weilimdorf, hat die Anlegung der Felder mit initiiert und weiß: „Das Ganze reguliert sich von selbst, weil Anfänger sich automatisch nur sehr langsam darauf bewegen können, es ist nicht gefährlich.“ Jeder kann einfach vorbeikommen und mit seinem Fahrrad loslegen. In Weilimdorf können Jugendliche Räder und Sicherheitsausrüstung im Jugendhaus leihen.