Nach einem so schlimmen Unglück wie dem Flugzeugabsturz in Frankreich hilft es, wenn man über seine Ängste spricht. Zum Beispiel über die Angst, in einem Flugzeug zu fliegen.

Stuttgart - Du hast es bestimmt mitbekommen, dass am Dienstagvormittag ein Flugzeug der deutschen Fluggesellschaft Germanwings über Frankreich abgestürzt ist. Das ist ganz furchtbar. Auch dass eine ganze Gruppe von Schülern auf diesen Flug gebucht war, die auf dem Heimweg vom Schüleraustausch in Spanien gewesen waren. Man muss erst einmal begreifen, dass 150 Menschen gestorben sind. Deshalb ist es auch ganz normal, dass man jetzt vielleicht kein gutes Gefühl hat, wenn man das nächste Mal in ein Flugzeug steigen wird. Möglicherweise sogar ausgerechnet in eines von Germanwings.

 

Es kann sein, dass Dir Deine Eltern jetzt sagen, Du brauchst keine Angst zu haben. Das hilft Dir aber nicht viel, wenn Du eben doch Angst hast. Viele Erwachsene haben nach diesem schlimmen Unglück jetzt nämlich auch mehr Angst als vorher. Das liegt daran, dass es so nah an einem dran war. Viele sind schon genau mit einem solchen Flugzeug geflogen, manche vielleicht genau diese Strecke. Das macht mehr Angst, als wenn ein Flugzeug weit weg, zum Beispiel in Australien oder Japan abstürzt.

Deshalb raten jetzt Psychologen – das sind Leute, die sich in ihrem Beruf zum Beispiel mit den Gefühlen von Menschen beschäftigen –, über den Absturz und die Angst vor dem nächsten Flug zu sprechen. Wichtig ist es natürlich trotzdem zu wissen, dass Flugzeuge immer noch das sicherste Verkehrsmittel sind und es auch in Zukunft bleiben. Aber nun muss man erst einmal alles verarbeiten.