Ein Bär hat sich in Amerika selbst in einem Auto eingeschlossen. Erst die Polizei konnte ihn wieder befreien.

Stuttgart - Die Heckklappe geht auf – und ein Bär springt heraus und verschwindet im nahen Wald. Was sich wie eine Räubergeschichte anhört, hat sich jetzt tatsächlich in den USA im Bundesstaat Colorado ereignet. Bei einem Sondereinsatz mussten Polizisten in der Nähe der Stadt Denver einen Bären aus einem Auto befreien. Wie er da hineingekommen war, weiß niemand. Aber irgendwie hatte er es geschafft, das Auto von innen zu verriegeln. Und dann war er nicht pfiffig genug, die Türen zu öffnen.

 

Gewalt wollte er offenbar nicht anwenden, die Scheiben sind jedenfalls heil geblieben. Gleichwohl war sein Frust – oder eher seine Panik – so groß, dass er das Wageninnere zerlegt hat. All das ist in einem allerdings nicht allzu guten Video dokumentiert, das man unter http://dpaq.de/L8ICL abrufen kann. Die Besitzerin des Autos, Anne Bruckner, ist übrigens erst 17 Jahre alt. Dem örtlichen Sender „9 News“ sagte sie, nun müsse sie Schäden und Geruch beseitigen, das Lenkrad sei zerbissen. „Es riecht wie nasser Hund, aber etwas schlimmer als nasser Hund“, meinte sie.

Im Westen der USA sind Begegnungen zwischen Bären und Menschen gar nicht so selten. In aller Regel laufen sie glimpflich ab. Allerdings gibt es immer wieder unvernünftige Menschen, die meinen, Bären seien harmlos. Wenn dann beispielsweise in einem Nationalpark eine Bärenmutter mit ihren beiden Kindern über die Straße trottet und sich ein Autostau gebildet hat, verlassen manche Leute ihr Auto und kommen näher, um die Tiere besser fotografieren zu können. Dabei vergessen sie offenbar völlig, dass sie sich in freier Natur und nicht in einem umzäunten Zoo befinden.

Vor allem wenn sich eine Bärenmutter mit Kindern bedroht fühlt, kann sie sehr gefährlich werden. Deshalb ist es unerlässlich, im Auto zu bleiben, wenn Bären in der Nähe sind. In freier Wildbahn sollte man vorsichtig den Rückzug antreten, wenn man urplötzlich einem Bären gegenübersteht.