Pflanzenreste wie Blätter im Herbst, oder auch das, was beim Essen oder Kochen übriggeblieben ist, kann noch nützlich sein. Deshalb gehört es nicht in den normalen Müll, sondern in die Biotonne. Die bekommen in Stuttgart jetzt alle Haushalte.

Stuttgart - Blätter, Zweige, abgeschnittenes Gras und andere Pflanzenreste wie etwa Bananenschalen sind viel zu wertvoll, um sie im normalen Abfall zu entsorgen. Sie enthalten nämlich noch wertvolle Nährstoffe und gehören daher in den Biomüll. Wenn man diesen zu Kompost verarbeitet, kann man damit den Boden düngen. Dies geschieht auch in der Natur: Im Waldboden bauen zum Beispiel unzählige Bakterien und andere ganz kleine Lebewesen die vielen Blätter ab, die dort im Herbst zu Boden fallen. Die dabei freigesetzten Nährstoffe sind für die Bäume wichtig, damit sie wachsen und im Frühjahr neue Blätter treiben können.

 

Auch viele Lebensmittel werden weggeworfen, zum Beispiel wenn sie verdorben sind oder wenn zubereitete Speisen nicht aufgegessen werden und niemand die Reste essen will. Auch diese Lebensmittel sind zu schade für den normalen Abfall. Der wird nämlich verbrannt oder irgendwo in einer Deponie abgelagert. Nahrungsreste können jedoch zusammen mit anderem Biomüll in speziellen Anlagen von Bakterien in Biogas umgewandelt werden. Und das wiederum lässt sich – ganz ähnlich wie normales Gas – verbrennen, also zum Kochen und Heizen nutzen. Um den in Stuttgart anfallenden Biomüll sinnvoll zu nutzen, soll nun in den kommenden Jahren für alle Haushalte eine braune Biomülltonne eingeführt werden. Das ist gut – aber besser ist noch, wenn man Einkäufe so plant, dass keine Lebensmittel weggeworfen werden müssen.