Das havarierte Kreuzfahrtschiff Costa Concordia wird bis zum Ende dieser Woche in den Hafen von Genua geschleppt, wo es verschrottet werden soll. Vor zweieinhalb Jahren waren 32 Menschen gestorben, als das Schiff einen Felsen rammte.

Stuttgart - Es war ein schreckliches Unglück, als vor zweieinhalb Jahren das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia vor der italienischen Insel Giglio auf einen Felsen aufgefahren ist. In der Nacht vom 13. auf den 14. Januar steuerte der Kapitän das riesige Kreuzfahrtschiff ins Unglück. Nach dem Aufprall auf den Felsen dauerte es nicht lange, bis das Schiff gesunken ist – 32 Menschen sind dabei gestorben. Bis jetzt lag das Wrack vor der kleinen Insel in der Toskana. In einer bisher einzigartigen Aktion ist das Schiff über Monate hinweg aufgerichtet und stabilisiert worden, damit es den weiten Weg nach Genua schafft, ohne auseinander zu brechen. In Genua soll es dann verschrottet werden.

 

Im Innern des Schiffes befindet sich noch eine Menge Treibstoff und Öl. Diese Stoffe dürfen nicht ins Meer gelangen, weil das für die Umwelt sehr schädlich wäre. Für den Fall, dass aber auf der 350 Kilometer langen Strecke durch das Mittelmeer doch etwas passiert, wird der Transport von einer Menge kleiner Schiffe begleitet. Darunter sind auch welche, die Geräte an Bord haben, die im Notfall sofort das Öl absaugen könnten. Andere Schiffe haben Ölbarrieren mit dabei, die sie schnell um das Wrack aufbauen könnten.

Damit es aber hoffentlich gar nicht so weit kommt, darf die kaputte Costa Concordia mit höchstens vier Stundenkilometern transportiert werden. Die letzte Reise des knapp 300 Meter langen Schiffswrackes wird also – wenn alles gut geht – bis Sonntag dauern.