Der erfolgreiche Einsatz für das UV-Schutzschild der Erde zeigt, dass sich mit Umweltschutz tatsächlich etwas erreichen lässt. Das macht Mut für den Kampf gegen den Klimawandel.

Stuttgart - Benutzt Du manchmal Sprühdosen? Man nimmt sie etwa zum Aufschäumen von Sahne oder zum Versprühen von Lack oder Deo. Im Inneren befindet sich ein Gas – zum Beispiel Propan oder Stickstoff – das für den nötigen Druck sorgt. Vor 30 oder 40 Jahren verwendete man dafür sogenannte Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), die auch lange als Kühlmittel in Kühlschränken eingesetzt wurden. Das alles funktionierte wunderbar, doch bald stellte sich heraus, dass FCKW die Ozonschicht der Erdatmosphäre angreifen. Über dem Südpol bildete sich ein Ozonloch, das immer größer wurde.

 

Wissenschaftler waren alarmiert, denn die Ozonschicht ist wichtig für die Menschen und das gesamte Leben auf der Erde. Sie filtert einen großen Teil der schädlichen UV-Strahlung aus dem Sonnenlicht heraus. UV schädigt das Erbgut und kann zu Hautkrebs führen. Ozon ist eine Verbindung aus drei Sauerstoffatomen, die in 10 bis 25 Kilometern Höhe immer wieder neu gebildet wird. Zugleich wird Ozon abgebaut, wenn es von UV-Strahlen getroffen wird. Die FCKW stören dieses Gleichgewicht: es geht mehr Ozon kaputt als neu entsteht. Ozon ist übrigens nicht gleich Ozon. Neben dem „guten“ Ozon in der Stratosphäre gibt es das „schlechte“ Ozon in Bodennähe, das unter anderem durch Autoabgase entsteht und die Atemwege reizt.

Wäre alles so weitergelaufen, wäre das Ozonloch immer größer geworden. Doch die Wissenschaftler konnten die Politiker davon überzeugen, dass nur ein FCKW-Verbot helfen konnte. Im Jahr 1987 einigten sich viele Staaten darauf, FCKW durch ozonfreundlichere Stoffe zu ersetzen. Das gelang weitgehend – und seit einigen Jahren schrumpft das Ozonloch wieder. In der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts könnte es sich sogar ganz schließen. Das Ozonloch ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Menschen durch umweltfreundlicheres Verhalten tatsächlich etwas für sich und die Natur erreichen können. Ganz ähnlich war es beim Waldsterben, das durch eine bessere Abgasreinigung abgewendet wurde. Vielleicht klappt das ja auch im Kampf gegen den Klimawandel.