Der Affe Naruto hat einem Fotografen den Fotoapparat geklaut und damit viele Bilder geknipst – auch einige witzige Selfies. Nun hat ein Gericht in den USA erneut gesagt: Naruto hat keine Rechte an diesen Fotos.

Stuttgart - Erinnerst Du Dich an die witzigen Fotos von einem Affen, der ganz nah an einer Kamera Grimassen schneidet? 2014 tauchten diese Fotos plötzlich überall auf. Nicht nur die Fotos sind witzig, auch ihre Entstehung. Der Affe, ein Makake, der den Namen Naruto erhielt, hat die Bilder selbst geschossen. Er hatte 2011 dem britischen Fotografen David Slater die Kamera geklaut, als der auf Narutos Heimatinsel Sulawesi in Indonesien einen Moment nicht aufpasste.

 

Normalerweise gehören Fotos dem, der sie gemacht hat. Also Naruto? Oder Slater? Was meinst Du: Kann ein Affe Geld für Selbstgeknipstes verlangen? Das Geld könnte man ja zum Beispiel zum Schutz der Wälder einsetzen, in denen Naruto und seine Artgenossen leben. Slater jedenfalls verlor schon 2014. Das Büro für Urheberrechte der USA sagte ihm, Fotos, die durch die Natur, Tiere oder Pflanzen entstanden seien, gehörten niemandem. Auch Slater nicht.

Niemandem? Das gefiel der Tierschutzorganisation Peta gar nicht. Sie klagte – und verlor diese Woche. Der US-Bundesrichter William Orrick in San Francisco sagte, Tiere könnten zwar Rechte haben, aber es gebe „keinen Hinweis“, dass dazu das Urheberrecht gehöre. Peta will weiter kämpfen. Tiere seien nicht „Etwas“, sondern „Jemand“, sagt Peta-Sprecher Peter Höffken in einem Zeitungsinterview.