Forscher haben Tagfalter gezählt: Viele Arten sind vom Aussterben bedroht. Der Klimawandel, Bebauung ihrer Lebensräume und Schadstoffe machen ihnen zu schaffen.

Stuttgart - Stuttgart - Wenn es jetzt bald richtig Frühling wird, werden wieder unglaublich viele Schmetterlinge über den Wiesen flattern. So viele, dass man sie nicht zählen kann, denkst Du vielleicht. Aber nun haben Wissenschaftler der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung tatsächlich Schmetterlinge gezählt. Nicht indem sie ihnen hinterhergerannt sind, und „1, 2, 3, 4, 5!“ gerufen haben. Nein, sie haben geschaut, welche Arten von Schmetterlingen andere Wissenschaftler in den vergangenen 200 Jahren schon beschrieben haben, und schließlich selbst in einem  Naturschutzgebiet bei Regensburg Schmetterlingsarten gezählt.

 

Diese Zählung ergab etwas Trauriges: viele Arten sind in den 200 Jahren ausgestorben oder vom Aussterben bedroht. In dem Naturschutzgebiet waren 1840 noch 117 verschiedene Arten unterwegs, 2013 nur noch 71 verschiedene Tagfalter. Woran liegt das? Die Forscher sagen, dass unter anderem die zunehmende Erwärmung der Erde, der sogenannte Klimawandel, die Schmetterlinge bedroht. Und auch andere Dinge, die wir Menschen verursachen: beispielsweise immer mehr Häuser und Straßen werden auf die Wiesen gebaut, auf denen Schmetterlinge leben. Und auch die Abgase der Autos vertragen die Falter schlecht. Beispielsweise die „Berghexe“, den Tagfalter auf dem Bild oben, wird es vermutlich bald nicht mehr geben, sagen die Forscher. Sie braucht eine bestimmte Art von Wiese: mageren Trockenrasen, den es immer weniger gibt.