Lesen zu lernen ist keine leichte Sache. Es gelingt nur, wenn man es immer wieder übt. Aber dann hat man viel davon. Deshalb lohnt es sich, am Welttag des Buches wieder einmal ein Buch in die Hand zu nehmen.

Stuttgart - Simsen, chatten, surfen und mailen machst Du sicher öfter, als ein Buch zu lesen. Jedenfalls haben wissenschaftliche Untersuchungen ergeben, dass Lesen nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen von Kindern zählt. Doch wissenschaftliche Untersuchungen haben auch ergeben, dass Lesen sehr wichtig für Kinder ist, denn es macht schlau. Darauf weisen Experten auch am Welttag des Buches hin, der jedes Jahr am 23. April gefeiert wird.

 

Lesen lernen ist schwierig, viel schwieriger als etwa sprechen, hören oder sehen – diese Sinne sind durch die Erbanlagen vorgegeben. Dafür gibt es im Gehirn Regionen, die dafür vorgesehen sind. Eine Leseregion gibt es aber nicht. Diese muss erst geschaffen werden und zwar zunächst indem Dir Deine Eltern vorlesen. Dabei werden in Deinem Gehirn kleine Wege angelegt. Diese Wege können zu Straßen und schließlich Datenautobahnen werden, wenn Du selbst liest – allerdings kann man auf diesen Autobahnen nur dann schnell fahren, wenn man sie durch häufiges Lesen auch immer wieder benutzt. Ansonsten bleibt das Lesen mühsam wie das Fahren auf einem holprigen Feldweg. Wenn Du schnell lesen kannst, bringt Dir das auch etwas in Mathe: Was nützt das schnelle Einmaleins, wenn Du zu lange brauchst, um die Textaufgabe zu entziffern? Außerdem sollen Leseratten sozial sein, auch das haben Forschungen ergeben: Weil sie sich nicht nur in Romanfiguren hineinfinden können, sondern auch Freunde verstehen.