In Europa möchte man ein eigenes Naviagtionssystem haben. Dazu braucht man Satelliten, die aus dem All Signale auf die Erde schicken. Diese Satelliten müssen jedoch zunächst in den Weltraum gebracht werden. Dabei kann einiges schief gehen.

Stuttgart - Du kennst sicherlich die Navigationsgeräte im Auto oder auf dem Handy: Sie weisen einem zuverlässig den Weg. Dazu benötigen sie aber die Hilfe von Satelliten, die im Weltall die Erde umkreisen. Nur wenn die Geräte Kontakt zu mehreren dieser künstlichen Himmelskörper haben, wissen sie dank deren Signale genau, wo auf der Erde sich das Auto oder Handy gerade befindet. Erst dann können sie anzeigen, wohin es geht.

 

Nun werden diese Satelliten aber von den Amerikanern betrieben. Und dabei hat das Militär ein erhebliches Mitspracherecht: Wenn es die Sicherheit der USA bedroht sieht, kann es das System einfach abschalten. Oder es in seiner Funktion so beeinträchtigen, dass die Navigationsgeräte nicht mehr in der erforderlichen Genauigkeit wissen, wo sie sind. Um von dieser Abhängigkeit wegzukommen, wollen die Europäer ein eigenes System zur Satellitennavigation aufbauen. Das haben sie Galileo genannt. Damit es richtig funktioniert, müssen aber viele Satelliten ins All geschossen werden. Das kostet nicht nur einige Milliarden Euro, es ist auch technisch ziemlich anspruchsvoll. Und dabei kann einiges schief gehen. So zum Beispiel am vergangenen Freitag: Da wurden zwei dieser Galileo-Satelliten ins All geschossen. Dummerweise hat die Technik aber nicht so funktioniert, wie sie sollte, Die beiden Satelliten wurden an einer falschen Stelle im Weltall ausgesetzt. Nun wird nach dem Fehler gesucht – und nach Möglichkeiten, sie noch irgendwie zu retten.