Wenn die Behörden sagen, dass Stuttgart weiterhin Spitzenreiter ist beim Feinstaub, dann klingt das so, als sei die Stadt dreckig. Aber es geht um etwas anderes: In Stuttgart enthält die Luft besonders viele Teilchen, die der Gesundheit schaden.

Stuttgart - Feinstaub ist kein normaler Staub. Er besteht vielmehr aus Teilchen, die so klein sind, dass man sie nicht mehr sehen kann. Weil sie dennoch vorhanden sind, atmen wir sie mit jedem Atemzug ein. Gegen größere Teilchen schützen uns etwa die Härchen in der Nase und die Schleimhäute im Rachen, die feinen Teilchen gelangen aber in die Lunge und werden dort nur sehr langsam oder gar nicht wieder entfernt. Und je kleiner ein Teil ist, desto tiefer kann es in die Lunge eindringen.

 

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Menschen, die viel Feinstaub einatmen müssen, häufiger an Lungenkrebs oder Bluthochdruck erkranken oder einen Schlaganfall erleiden. Es gibt aber auch „gesunde“ Teilchen. So ist in der Luft am Meer natürlicher Feinstaub aus Meeressalzen enthalten, der gut für die Atemwege ist. Deshalb schicken Ärzte Menschen, auch Kinder, die Probleme mit dem Atmen haben, zu einer Heilkur ans Meer.

Weil der Feinstaub so schädlich ist, soll vermieden werden, dass er entsteht. Deshalb werden Filter in Industrieanlagen, Autos und Heizungen eingebaut. Feinstaub entsteht aber auch, wenn Autos bremsen und sich dann feine Teilchen vom Reifen lösen oder wenn auf Baustellen gearbeitet wird. Experten haben sogar festgestellt, dass das Feuerwerk an Silvester viel Feinstaub freisetzt.