Im Kino Kleine Fluchten sind am Dienstag Werke zugunsten des Kunstvereins der Daimlerstadt versteigert worden. Auktionator ist der mehrfache Kinobesitzer Heinz Lochmann gewesen.

Schorndorf - Ausstellungen können nur an bestimmten Orten stattfinden, bei Kunstauktionen ist das anders“, sagt Hardy Langer, Vorstandsmitglied des Schorndorfer Kunstvereins. Immer wieder probiert der Verein neue Orte aus, um bei seiner Auktion im Frühherbst für Arbeiten seiner Mitglieder neues Publikum zu interessieren. Am Dienstagabend war die Kunstauktion im Kino Kleine Fluchten in der Schorndorfer Manufaktur zu Gast. Auktionator ist der Rudersberger Kinobesitzer Heinz Lochmann gewesen, der die Auktionspreise Zehn-Euro-weise in die Höhe zu schrauben versuchte. Manche der Drucke und Gemälde, die jüngeren Datums sind, waren für wenig mehr als 100 Euro zu haben, die 400-Euro-Marke überstieg keine der Arbeiten. Knapp die Hälfte der 74 Kunstwerke, die auch großformatig auf der Leinwand präsentiert wurden, fand durch die Auktion einen neuen Besitzer. Die Übrigen könnten im Nachgang der Veranstaltung noch erworben werden, sagte der Kunstvereinsvorstand Ulrich Kost.

 

Wettbieten mit Renate Busse

Der Kinobesitzer Heinz Lochmann steigerte selbst mit. Im Mittelpunkt seines Interesses war eine Grafik von Renate Busse namens „Die Markthalle von Bancaire“. Lochmann steht zurzeit selbst mit der Stadt Schorndorf in Verhandlungen, im alten Güterbahnhofs in der Nähe seines Kinos Traumpalast eine Markthalle einzurichten. Lochmann hatte einen Auktionsbevollmächtigten im Publikum sitzen. Kurioserweise bot die Macherin der Grafik, die Künstlerin Renate Busse, dagegen. So gewann die Grafik immer mehr an Wert. Am Ende gab sich Lochmann für die Markthalle von Bancaire bei einem Betrag von 240 Euro selbst den Zuschlag.