Lokales: Mathias Bury (ury)

Ebenfalls viel Prominenz hat sich zu Debatten darüber angesagt, welche Folgen das zunehmende Datensammeln für die Demokratie hat, Stichwort: Big Data. Einen Beitrag gegen die Verunsicherung in der Gesellschaft durch Einwanderung und den wachsenden religiösen Pluralismus sollen die Veranstaltungen zum Thema Interreligiösität leisten. „Wie Christen und Muslime zusammenleben“ ist nur eine von vielen Veranstaltungen, bei denen auch Islamwissenschaftler und Theologen aus dem arabischen Raum zusammenkommen. „Der heutigen Verunsicherung möchten wir das Angebot eines verantwortlichen Glaubens entgegenhalten“, sagte die Generalsekretärin des Kirchentags, Ellen Ueberschär. Ein Dialog soll erstmals auch mit den messianischen Juden geführt werden.

 

Innerkirchliche Konflikte haben beim Kirchentag ein Forum, etwa der Streit über die Auslegung der Bibel. So findet zum ersten Mal der von konservativen Gruppen organisierte Christustag im Rahmen des Kirchentags statt. „Diese Kooperation ist ein Meilenstein“, sagte die Generalsekretärin.

Um religiöse Vielfalt wird es auch in vielen Veranstaltungen der Württembergischen Landeskirche gehen. Diese wird auf dem Schlossplatz mit einer Zeltkirche vertreten sein, die auch als Gasthaus fungiert. Nicht nur dort wird beim Kirchentag, an dem etwa 50 000 Menschen mitwirken, auch kräftig gefeiert. Ein Höhepunkt des umfangreichen Kulturprogramms, so die Ulmer Prälatin Gabriele Wulz, werde der Abend der Begegnung sein. Dabei werden auf allen Bühnen mehr als 3000 Sängerinnen und Sänger beim „Klang des Südens“ zu einer Stimme werden.