250 000 Besucher werden am Mittwoch beim Abend der Begegnung in der Stuttgarter Innenstadt erwartet. Und auch sonst sprengt der Eröffnungsabend des Kirchentags alle Grenzen.

Familie/Bildung/Soziales: Viola Volland (vv)

Stuttgart - Es soll laut den Organisatoren ein unvergesslicher Abend werden, auf dem es viel zu sehen, zu hören und zu schmecken gibt. 250 000 Besucher werden am Mittwoch (3. Juni) erwartet, wenn der Evangelische Kirchentag und die Evangelische Landeskirche in Württemberg gemeinsam zum Abend der Begegnung in die Stuttgarter Innenstadt einladen.

 

Im Anschluss an die drei großen Eröffnungsgottesdienste des Kirchentags auf dem Schlossplatz, dem Marktplatz und dem Rotebühlplatz soll von 19.15 Uhr an ein riesiges Straßenfest gefeiert werden. Die Theodor-Heuss-Straße wird dafür abgesperrt. Zu dem Fest seien alle eingeladen, auch diejenigen, die einfach mal reinschnuppern wollten, sagt Landesbischof Frank Otfried July. Das Motto des Abends der Begegnung lautet „Gugg gscheid nâ!“ – passend zum übergeordneten Kirchentagsmotto „damit wir klug werden“ seien die Besucher aufgefordert, genau hinzuschauen, sich nicht täuschen zu lassen und auch hinter die Fassaden zu blicken, erklärt der Dekan Klaus Käpplinger. Er ist für die inhaltliche Vorbereitung des Straßenfestes verantwortlich.

Sieben Bäume für sieben Regionen

Auf dem Abend der Begegnung lernen die Besucher zum einen das Land, zum anderen aber auch die Besonderheiten der Landeskirche kennen. Anspielend auf die sieben Schöpfungstage gibt es sieben Regionen zu entdecken. Für jede Region hat der Künstler Thomas Rudolf als Treffpunkt und Erkennungszeichen einen 4,99 Meter hohen Baum gestaltet. Jeder Baum hat eine andere Farbe. Die Region Stuttgart wird blau leuchten, die Region Donau-Alb gelb.

Es werden 4000 Ehrenamtliche und 2000 Kirchentagshelfer im Einsatz sein. 275 Gruppen gestalten das Programm. An den 242 Verpflegungsständen gibt es vorwiegend schwäbische Kost: Gaisburger Marsch, Maultaschen, Schmalzbrote, Flachswickel. Auch ein eigenes Programm wurde aufgelegt mit vielen Mitmachaktionen und noch mehr Musik. Neun Bühnen werden bespielt – unter anderem im Innenhof des Neuen Schlosses, auf dem Karlsplatz, im Oberen Schlossgarten, vor dem Börsenplatz und auf der Königstraße. Eric Gauthier tritt auf dem Marktplatz mit seiner Band auf, die Füenf singen auf der Bühne am Rotebühlplatz. Vor allem aber gehört dieser Abend auch den Chören und Bläsern. 4000 Sänger und 1200 Bläser reisen an. Ihren großen Auftritt haben sie um 22 Uhr beim „Klang des Südens“. Gleichzeitig intonieren sie ein Potpourri aus 13 weltlichen und geistlichen Liedern. Die Besucher sind eingeladen mitzusingen. Um 22.30 Uhr endet der Klang des Südens mit dem Glockenläuten. Danach sollen 150 000 Kerzen entzündet werden.

Um Mitternacht ist alles wieder vorbei

Für die Organisatoren ist das Straßenfest eine logistische Herausforderung: „Wir müssen in fünf Stunden 32 Kilometer Stromkabel verlegen“, gibt Katrin Edinger vom Organisationsteam ein Beispiel. Und um 0.30 Uhr soll alles wieder abgebaut sein.