Die Klagen von Anwohnern belasteter Straßen lassen sich nicht einfach wegsaugen, meint StZ-Autor Jörg Nauke

Stuttgart - Im Landesverkehrsministerium haben sie sich hartnäckig gegen den Vorschlag der Fahrverbotsgegner gewehrt, die Messstationen an Orte mit saubererer Luft zu rücken, um unter den Grenzwert zu kommen. Nun lässt das Land auf vergleichsweise kurzen Abschnitten (bei 17 Kilometer Strecke mit dreckiger Luft) Tag und Nacht Luftstaubsauger laufen, um den Grenzwert zu erreichen. Dass die Filtersäulen mit Ökostrom betrieben werden, lässt die Maßnahme nicht weniger absurd erscheinen, zumal Wirkungsnachweise bisher nur vom Hersteller vorliegen. Aber das ist nicht neu, auch bei der Stadt ist die Verzweiflung so groß, dass sie 400 000 Euro für die Nassreinigung der Straßen ausgibt, obwohl der Projekt- und Auswertungsbericht keine Besserung der Feinstaubsituation belegt.