Eigentlich müsste der Verein ordentlich aufgelöst und diese finanzielle Fragen müssten geklärt werden. Allerdings ist es offenbar strittig, wer sich der Sache annehmen soll. Im Vereinsregister, so berichtet Klaus Beck, der Ortsvorsteher von Weiler, stehe als Vorsitzender der Name eines Vorstands, der inzwischen aus Weiler weggezogen sei. Der im Jahr 2014 überraschend gestorbene Vorsitzende sei, obwohl gültig gewählt, hingegen nicht in das Vereinsregister eingetragen worden. Und der Stellvertreter, der noch in Weiler wohnt, wirkt, wenn man ihn anrufe, in der Sache überfordert. „Ich befinde mich selbst in Auflösung“, sagt er mit leidvollem Unterton. Die Sache weiterbetreiben könne er nicht, klagt der Mann auf Nachfrage. „Das schaffe ich nicht allein.“

 

Das Amtsgericht Stuttgart, in dessen Register der Kleintierzüchterverein geführt wird, nimmt „wegen des laufenden Verfahrens“ zu den Vorgängen keine Stellung. Gerüchten zufolge sollen die Mitglieder vor gut einem Jahr aufgefordert worden sein, sich zu einer Versammlung zu treffen. Dies sei jedoch nicht geschehen. Offenbar sind sich die Beteiligten nach wie vor nicht einig, wer überhaupt als Vorstand die Verantwortung trägt – und wie die Mitglieder ausbezahlt werden sollen, die mit Eigenleistung und privatem Kapital die Hütten auf dem Gelände errichtet haben.

Die Stadt Schorndorf, die Eigentümerin des Geländes ist, hat ihre Pläne indes in einer Gemeinderatssitzung bekannt gegeben. Die Ausstellungshalle des Vereins soll demnach dem Waldkindergarten Waldwichtel zufallen, der bisher auf einem Parkplatz neben dem Zuchtgelände eher provisorisch in einem Containerbau logiert. Dieser sei für die 40 Kinder zu klein und daher nur noch als Übergangslösung zulässig, zumal sich der Kindergarten von zwei auf drei Gruppen vergrößern wolle.

Da wäre die danebenliegende Halle der Kleintierzüchter eine passende Alternative. Doch offensichtlich weiß niemand der Beteiligten genau, wie lange sich das Verfahren der Auflösung und des finanziellen Ausgleichs noch hinzieht. „Man ist mit allen Beteiligten im Gespräch und auf einem guten Weg“, sagen Insider.