Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)
 

Quote
Die Zuteilung von Flüchtlingen wird in Abhängigkeit von Steuereinnahmen und Bevölkerungszahl vorgenommen. Für Baden-Württemberg liegt die Quote bei 12,98 Prozent, vier Prozent davon werden dem Rems-Murr-Kreis zugeordnet.

Zuweisungen
Mit 900 Flüchtlingen hat der Rems-Murr-Kreis zu Anfang des Jahres kalkuliert. Mittlerweile sind bereits 1200 Personen angekommen. Bis zum Jahresende rechnet man mit ingesamt 1500.

Kapazitäten
Rein rechnerisch kann der Landkreis zurzeit über 1216 Plätze verfügen. Standorte mit Asylbewerberunterkünften sind Waiblingen, Fellbach, Schorndorf, Backnang, Winnenden, Weinstadt, aber auch Kernen, Leutenbach, Allmersbach, Oppenweiler und Sulzbach. Nicht überall freilich können die kompletten Kapazitäten genutzt werden – etwa weil ärztliche Atteste oder ethnische Konstellationen eine Unterbringung in Sammelunterkünften unmöglich machen.

Wie berichtet, hat die Kreisbau Waiblingen, ein Tochterunternehmen des Landkreises, die leer stehenden Areale in Waiblingen und Backnang erworben, um sie in Abstimmung mit den Kommunen zu entwickeln und zu vermarkten. Während in Backnang eine Nachnutzung im Gesundheitsbereich angestrebt wird, soll das Areal in Waiblingen für privates Wohnen, Dienstleister und Behörden nutzbar gemacht werden. In einem separaten Gebäude, das zuletzt von der Klinikverwaltung genutzt wurde, soll künftig die Grundbuchabteilung des Amtsgerichts Waiblingen einziehen. Der Umbau dafür hat bereits begonnen, die übrigen Gebäude indes sollen abgerissen werden. Um die Unterhaltskosten, die durch die Absicherung und Bewachung entstehen, so gering wie möglich zu halten, hatte man eigentlich vor, die Abrissbirne spätestens Anfang des kommenden Jahres kreisen zu lassen.

Immer mehr Flüchtlinge

Quote
Die Zuteilung von Flüchtlingen wird in Abhängigkeit von Steuereinnahmen und Bevölkerungszahl vorgenommen. Für Baden-Württemberg liegt die Quote bei 12,98 Prozent, vier Prozent davon werden dem Rems-Murr-Kreis zugeordnet.

Zuweisungen
Mit 900 Flüchtlingen hat der Rems-Murr-Kreis zu Anfang des Jahres kalkuliert. Mittlerweile sind bereits 1200 Personen angekommen. Bis zum Jahresende rechnet man mit ingesamt 1500.

Kapazitäten
Rein rechnerisch kann der Landkreis zurzeit über 1216 Plätze verfügen. Standorte mit Asylbewerberunterkünften sind Waiblingen, Fellbach, Schorndorf, Backnang, Winnenden, Weinstadt, aber auch Kernen, Leutenbach, Allmersbach, Oppenweiler und Sulzbach. Nicht überall freilich können die kompletten Kapazitäten genutzt werden – etwa weil ärztliche Atteste oder ethnische Konstellationen eine Unterbringung in Sammelunterkünften unmöglich machen.

Appell
Der Landkreis hat nun insbesondere die mittelgroßen Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern aufgerufen, Gemeinschaftsunterkünfte mit mindestens 60 Plätzen bereitzustellen. In Korb und Remshalden zeichnen sich dafür Lösungen ab.

Ziemlich spät – kommentiert Frank Rodenhausen

Waiblingen - Die Frage, ob in dem leer stehenden Krankenhaus in Waiblingen Asylbewerber untergebracht werden können, ist angesichts der Kapazitätsengpässe absolut legitim, tatsächlich erscheint das Gebäude infrastrukturtechnisch geradezu prädestiniert.

Der Zeitpunkt der Anfrage indes, beziehungsweise die Antragsteller, die jetzt die Gedankenblase eines Bürgers aufgegriffen haben und sich vor der Presse damit brüsten, befremden. Die Kreisräte waren jahrelang beteiligt, als an Konzepten für eine Nachnutzung gefeilt wurde. Zuletzt hat das Gremium mehrheitlich beschlossen, die Vermarktung an die Kreisbau zu übertragen und die Gebäude so schnell wie möglich abreißen zu lassen.

Die Asylproblematik mag sich in diesem Jahr zwar verschärft haben, neu ist sie hingegen nicht. Schon seit einigen Jahren macht der Landrat darauf aufmerksam, dass es zu wenige Unterkünfte gibt.