Chef vom Dienst: Tobias Schall (tos)

Das ist das Dortmund, in dem die Borussia spielt. Das ist insofern wichtig, weil der Verein sich schon immer als integraler Bestandteil der Kultur sieht und so etwas wie der größte gemeinsame Nenner der Stadt ist. Dortmund ist Borussia. Borussia ist Dortmund. Und Jürgen Klopp ist Borussia Dortmund. Manch einem mag das Gerede vom Arbeiterverein wie unpassende Folklore vorkommen, wenn doch die Vorarbeiter des BVB viele Millionen verdienen oder der Club einen Marco Reus für 17,5 Millionen Euro verpflichtet. Aber diese Tradition ist bis heute die Seele des Vereins. Jürgen Klopp verkörpert die Identität dieses Clubs. Er hat es von Anfang an verstanden, auf der Klaviatur des Pottjargons zu spielen und die Menschen mitzunehmen, den BVB nicht als Raumschiff im Ruhrgebiet, sondern als Teil der Stadt zu verstehen.

 

Im Westfalenstadion ist die Show vorbei. Jürgen Klopp gibt noch schnell ein Autogramm, dann schlappt er lässig zum Aufzug. Es geht abwärts. Unter dem Arm die Unterlagen aus Kitzbühel. Mit denen klopft er am Aufzug einem Ordner leicht auf den Bauch und scherzt. „Wir arbeiten dort, wo die Bayern Urlaub machen.“