Digital Desk: Michael Bosch (mbo)

„Von Sachen wie Pay-and-Play, also dass Bands für die Gelegenheit zum Auftritt bezahlen, halte ich nicht viel. So wie wir das handhaben, ist es für die Musiker und auch für uns eine druckfreie Sache. Wir müssen den Laden nicht voll bekommen, wir machen auch so unser Geld“, betont der Geschäftsführer. Und dementsprechend sieht auch das Publikum bei den Konzerten aus: bunt gemischt.

 

„Im Normalfall kommen 50 bis 100 Leute, manchmal ist natürlich weniger los“, meint Messerle, „das Publikum setzt sich aus Leuten zusammen, die gezielt zum Konzert kommen, weil sie die Band, die auftritt, kennen und Leuten, die zufällig in unseren Laden stolpern.“ Da hilft sicher mit, dass man die Musik auch draußen in der Hirschstraße hören kann. So etwas gefällt auch Tobias Messerle besonders gut: „Wenn ich nicht in Stuttgart bin und durch die Stadt ziehe und sehe, dass irgendwo eine Live-Band spielt und richtig gefeiert wird.“

Feiern zu Empowerment und zum WM-Finale

In jüngerer Vergangenheit erinnert sich Messerle besonders gerne an den Tag des WM-Finals zurück, „da ging es richtig ab“. Vor dem Finale spielte die New Yorker Band Dirty Fences, anschließend wurde der deutsche WM-Sieg bejubelt. „Das war perfekt. Es waren Leute da, die die Band sehen wollten und solche, die zum Fußballschauen gekommen sind. Die Stimmung war großartig“, sagt Messerle.

Auch an den Auftritt der Stuttgarter Harcore-Punk-Band Empowerment erinnert sich Messerle – allerdings aus einem anderen Grund. „Damals wollten 300 Leute ins Kap. Das war doch arg grenzwertig“, schmunzelt er. Für so viele Gäste ist die kleine Bar dann doch nicht ausgelegt.

Messerle will vor allem lokalen Gruppen aus Stuttgart eine Bühne bieten, Eintritt kosten die Konzerte im Kap deshalb nie. Natürlich spielen auch Bands aus dem Ausland. „Musiker, die sowieso gerade auf Tour sind, sind natürlich interessant für uns“, erklärt Messerle, „allerdings treten die dann zumeist in Kombination mit einer lokalen Band auf.“

Bei den Konzerten fehlt es den Künstlern an nichts. „Die Musiker haben bei uns eigentlich Narrenfreiheit und können machen was sie wollen. Ich mache da keine Vorschriften.“ Wer seinen Mischer mitbringen will, bringt den eben mit. Wer keinen braucht, lässt es eben bleiben. Allerdings: eine Prämisse gibt es für den Auftritt in der Bar dann doch: „Die Musik sollte ins Rockige gehen.“ Elektro ist eher Fehl am Platz.

Für Messerle ist es außerdem wichtig, dass das Ganze „fair“ abläuft. Kaltgetränke, alkoholisch und nicht-alkoholisch, gehen für die Bands auf’s Haus. Die auftretenden Künstler bekommen außerdem eine feste Gage. Wenn die Band eine Vorlage liefert, druckt das Kap außerdem auf eigene Kosten Flyer und Plakate – keine Selbstverständlichkeit. Messerle sieht darin einen Beitrag zur Unterstützung der lokalen Musikszene. Natürlich zieht er als Betreiber des Kap auch einen Nutzen daraus: durch die Konzerte können neue Gäste gewonnen werden.

Als 300 Besucher im Kap-Keller waren

„Von Sachen wie Pay-and-Play, also dass Bands für die Gelegenheit zum Auftritt bezahlen, halte ich nicht viel. So wie wir das handhaben, ist es für die Musiker und auch für uns eine druckfreie Sache. Wir müssen den Laden nicht voll bekommen, wir machen auch so unser Geld“, betont der Geschäftsführer. Und dementsprechend sieht auch das Publikum bei den Konzerten aus: bunt gemischt.

„Im Normalfall kommen 50 bis 100 Leute, manchmal ist natürlich weniger los“, meint Messerle, „das Publikum setzt sich aus Leuten zusammen, die gezielt zum Konzert kommen, weil sie die Band, die auftritt, kennen und Leuten, die zufällig in unseren Laden stolpern.“ Da hilft sicher mit, dass man die Musik auch draußen in der Hirschstraße hören kann. So etwas gefällt auch Tobias Messerle besonders gut: „Wenn ich nicht in Stuttgart bin und durch die Stadt ziehe und sehe, dass irgendwo eine Live-Band spielt und richtig gefeiert wird.“

Feiern zu Empowerment und zum WM-Finale

In jüngerer Vergangenheit erinnert sich Messerle besonders gerne an den Tag des WM-Finals zurück, „da ging es richtig ab“. Vor dem Finale spielte die New Yorker Band Dirty Fences, anschließend wurde der deutsche WM-Sieg bejubelt. „Das war perfekt. Es waren Leute da, die die Band sehen wollten und solche, die zum Fußballschauen gekommen sind. Die Stimmung war großartig“, sagt Messerle.

Auch an den Auftritt der Stuttgarter Harcore-Punk-Band Empowerment erinnert sich Messerle – allerdings aus einem anderen Grund. „Damals wollten 300 Leute ins Kap. Das war doch arg grenzwertig“, schmunzelt er. Für so viele Gäste ist die kleine Bar dann doch nicht ausgelegt.

Die Bands gehen dem Kap nicht aus

Messerle bezeichnet sich selbst als ziemlich „unbefangen“ in Sachen Musik. „Ich spiele weder selbst ein Instrument, noch habe ich großartige Vorkenntnisse“, betont er. Und doch scheint er an die rockigen Klänge sein Herz verloren zu haben. Wie wäre es sonst zu erklären, dass er gerne jeden Abend Konzerte im Kap veranstalten würde. „Am liebsten hätte ich noch eine zusätzliche Bühne, auf der immer jemand spielt. Bands gibt es ja genug“, meint Messerle. Leider gibt die Location das aber nicht her.

Eben deshalb wird es auch künftig bei ein paar Konzerten im Monat bleiben. Die wird Tobias Messerle weiterhin mit der gleichen Leidenschaft organisieren: für Fans, für die Bands aus Stuttgart, für die, die sowieso im Kap ein Bierchen trinken und natürlich ein bisschen auch für sich selbst.