Salat vom Waldmond EndorWarth Star Wars-Vorspeise: Salat vom Waldmond Endor

Keine Ahnung, wo der Waldmond Endor zu finden ist. Aber eins ist klar: Was dort wächst, ist im heimischen Supermarktregal nicht gerade übliche Handelsware. Das macht die Zubereitung des Rezepts „Salat vom Waldmond Endor“ („Food-Fiction“ von Thibaud Villanova und Maxime Léonard, Christian Verlag, 24,99 Euro) zu einer etwas überirdischen Angelegenheit.

 

Das Problem ist vor allem der Straußenfarn, dessen Spitzen man dekorativ über den Salat streuen sollte. Das scheint zumindest hierzulande nicht üblich zu sein. Zumindest erzeugt die Nachfrage nach dem Farn, der nach Brokkoli schmecken soll, bei der Verkäuferin in der Gemüseabteilung ein erstauntes Gesicht. Auch ein Anruf bei einem gut sortierten Feinkostladen in Stuttgart zeigt sich, dass Straußenfarn nicht zu deren Sortiment gehört: „Ist das vom Vogel Strauß? Den führen wir leider nicht“ – lautet hier die Antwort. Nun denn, dann muss es eben ohne gehen.

Es zeigt sich: Auch in der Weltall-Küche geht es nicht ohne kochkünstlerische Freiheiten. Statt den Steinpilzen gibt’s Champignons und zusätzlich zum Pesto doch noch ein wenig selbst kreiertes Balsamico-Dressing – das sicher auch den bärbeißigen Stormtroopers geschmeckt hätte. Ansonsten wäre das Grün vom Mond doch eine recht trockene Angelegenheit geworden. (wa)

Zutaten für vier Personen:
50 Gramm Pinienkerne3 Stängel Petersilie2 Stängel Basilikum2 Stängel Dill100 Milliliter OlivenölSalz und Pfeffer200 Gramm Straußenfarnspitzen100 Gramm Steinpilze2 kleine Salatherzen20 Gramm Parmesan, gehobelt30 Gramm Pinienkerne, geröstet20 Gramm Haselnüsse, geröstet

Zubereitung: Im Mixer Pinienkerne, Petersilie, Basilikum und Dill zu einer Paste verarbeiten. Nach und nach das Olivenöl dazugeben, salzen und pfeffern. Es entsteht ein leicht flüssiges Pesto.Die Straußenfarnspitzen blanchieren, sofort in Eiswasser abschrecken, so dass sie schön bissfest bleiben. Die Steinpilze säubern und in dünne Scheiben schneiden.Auf vier Teller die Straußenfarnspitzen abwechselnd mit den Salatblättern schichten, das Pesto und die Pilzscheiben darauf geben. Die Parmesanhobel, die gerösteten Haselnüssen und Pinienkerne gibt es obendrauf.

Zutaten für vier Personen:
50 Gramm Pinienkerne3 Stängel Petersilie2 Stängel Basilikum2 Stängel Dill100 Milliliter OlivenölSalz und Pfeffer200 Gramm Straußenfarnspitzen100 Gramm Steinpilze2 kleine Salatherzen20 Gramm Parmesan, gehobelt30 Gramm Pinienkerne, geröstet20 Gramm Haselnüsse, geröstet

Zubereitung: Im Mixer Pinienkerne, Petersilie, Basilikum und Dill zu einer Paste verarbeiten. Nach und nach das Olivenöl dazugeben, salzen und pfeffern. Es entsteht ein leicht flüssiges Pesto.Die Straußenfarnspitzen blanchieren, sofort in Eiswasser abschrecken, so dass sie schön bissfest bleiben. Die Steinpilze säubern und in dünne Scheiben schneiden.Auf vier Teller die Straußenfarnspitzen abwechselnd mit den Salatblättern schichten, das Pesto und die Pilzscheiben darauf geben. Die Parmesanhobel, die gerösteten Haselnüssen und Pinienkerne gibt es obendrauf.

Moderner Stäbchenfisch oder „Statt Klapperschlange lieber Kabeljau“

Game of Thrones-Hauptspeise: Moderner Stäbchenfisch

Der Winter naht oder für Original-Gucker von „Game of Thrones“: „Winter is coming“. Und mit ihm die

Moderner Stäbchenfisch Foto: Wasserbäch
deftigen, wärmenden Gerichte. Chelsea Monroe-Cassel und Sariann Lehrer sind Fans der Fantasy-Saga von George R. R. Martin und haben das passende Kochbuch ( erschienen im Zauberfeder Verlag, 24,99 Euro) geschrieben. Es ist voll von obskuren Gerichten der mittelalterlichen Küche, Speisen wie dem Salat auf Castle Black, Frühstück auf der Mauer (Frühstücksschinken, Eier und Trockenpflaumen), Aryas stibitzte Törtchen, Hammel in Zwiebel-Bier-Sud oder Dornische Schlange. Da „ungefähr 900 Gramm Klapperschlange“ im Supermarkt nicht erhältlich sind, wird es das Gericht „Moderner Stäbchenfisch“, was nichts anderes als selbst gemachte Fischstäbchen ist. Das Rezept ist simpel. Man nimmt Heilbutt, Mehl, ein Ei, Paniermehl sowie Butter und Olivenöl für die Pfanne. Man wendet die geschnittenen Fischstücke erst in Mehl, dann in Ei und abschließend in Paniermehl. Etwas Salz gehört noch drauf, auch wenn es nicht im Rezept steht. Den Fisch goldbraun backen. Die Autorinnen empfehlen Erbsenbrei oder Bohnen-Speck-Suppe dazu. Kartoffelstampf und Erbsen passen hervorragend. Wenn man sich aber von der Fachverkäuferin Kabeljau aufschwätzen lässt, hat man teure, aber auch sehr gut schmeckende Fischstäbchen. (nja)

Zutaten für zwei Personen:450 Gramm Heilbutt40 Gramm Mehl1 großes Ei, leicht geschlagen120 Gramm Paniermehl2 Esslöffel Butter3 Esslöffel OlivenölZitronenspalten zum Garnieren Sauce Tartare zum Servieren

Zubereitung:

Den Heilbutt in rechteckige Stücke schneiden, die ungefähr so groß sind wie klassische Fischstäbchen, und mit Küchenpapier trocken tupfen. Drei flache Schalen aufstellen und je eine mit Mehl, Ei und Paniermehl füllen. Die Fischstücke erst in Mehl, dann in Ei und schließlich in Paniermehl wenden und bereitstellen.Butter und Olivenöl bei mittlerer bis starker Hitze erwärmen. Den Fisch in die Pfanne geben und auf beiden Seiten goldbraun braten, aus der Pfanne nehmen und auf ein Küchenpapier legen. Nach Belieben mit Zitronenspalten und Sauce Tartare servieren.

Lidlose Auge Saurons oder „Teuflische Tartelettes aus Mordor“

Herr der Ringe-Nachtisch: Lidloses Auge Saurons

Lidloses Auge Saurons Foto: Maier
Tüften schmecken Gollum nicht. Statt Bratkartoffeln isst das Wesen aus dem Fantasy-Epos „Herr der Ringe“ lieber Fisch – „roh, frisch und zappelnd“. Ein Glück für Tolkien-Fans, dass sich das Dreigängemenü in dem Kochbuch „Food Fiction – 42 fantastische Rezepte für Filmfreaks“ (Christian Verlag GmbH, 24,99 Euro) von Maxime Léonard und Thibaud Villanova eher am Geschmack seiner Begleiter Sam und Frodo orientiert. Als Vorspeise präsentieren die beiden Köche die „Tänzelndes-Pony-Pastete“, eine Bauernpastete mit alten Gemüsesorten. Als Hauptgang servieren sie ein „Ragout nach alter Tradition“ (Kaninchenragout in Bier mit Kräutern und Kartoffeln). Das Dessert dagegen entstammt nicht dem Auenland. Das „Lidlose Auge Saurons“, ein Orangensabayon mit dunkler Schokolade, ist ein Produkt des dunklen Reichs Mordor. Das Rezept scheint ebenso teuflisch zu sein wie der Herrscher, dem es nachempfunden ist: Es eignet sich eher für Backprofis denn für simple Herr-der-Ringe-Geeks. Mit ein paar Tricks gelingen die Sabayons aber auch Gelegenheitsbäckern. So sollte man die Creme erkalten lassen, bevor man die Schokolade darauf gibt. Die Böden kann man auch ohne Erbsen backen. Es empfiehlt sich zudem, den Ingwer sparsamer als angegeben zu dosieren. Sein Geschmack überdeckt sonst den anderer Zutaten. (mma)

Zutaten für vier Tartelettes
200 Gramm Blätterteig2 unbehandelte Orangen50 Gramm Zucker4 Eigelb30 Gramm gehackter Ingwer 50 Gramm dunkle Schokolade

Zubereitung:

Den ausgerollten Blätterteig mit einer Gabel löchern und vier Kreise mit einem Durchmesser von zehn Zentimetern ausstechen. Die Kreise in Backringe legen, die Ränder hochdrücken. 30 Minuten kühlen, den Ofen so lange auf 225 Grad Celsius vorheizen. Die Tartelette-Böden 15 Minuten lang mithilfe von Erbsen blindbacken.

Die Orangenschalen abreiben, den Saft auspressen und zusammen mit dem Abrieb und dem Zucker 15 Minuten lang kandieren lassen. Alles durch ein feines Sieb passieren, beides aufbewahren.

Das Eigelb und den Orangensaft zusammen mit dem Ingwer und dem restlichen Zucker 15 Minuten lang im Wasserbad zu einer dicken Creme verarbeiten. Den kandierten Abrieb untermengen.

Die Schokolade in einer weiteren Rührschüssel ebenfalls im Wasserbad zum Schmelzen bringen. Die vorgebackenen Tartelette-Böden aus den Formen heben und mit der fertigen Creme füllen. Die flüssige Schokolade in länglicher Form auf die Masse gleiten lassen. Die Tartelettes eine Minute unter den Grill im Ofen stellen, herausnehmen und sofort genießen.

Harry Potter’s Butterbier oder „Mit Weihnachtsbier in Festtagsstimmung“

Harry Potter-Kultgetränk: Butterbier

Explodierende Bonbons, ätzende Säuredrops oder quiekende Zuckermäuschen – die magischen Süßwaren

Butterbier Foto: Wazulin
aus der zauberhaften Welt von J. K. Rowling gibt es wohl in keinem echten Süßwarenladen zu kaufen. Allerdings lassen sich auch ganz ohne Hauselfen und viel Zauberei aus irdischen Zutaten magische Meisterwerke zaubern. Damit das auch den Muggeln gelingt, hat Dinah Buchholz mehr als 150 magische Rezepte aus allen sieben Harry-Potter-Bänden gesammelt und in ihrem Buch „ Das inoffizielle Harry Potter Kochbuch“(Riva Verlag, 19,99) Schritt für Schritt zum Nachkochen erklärt. Zwar ist auch das Butterbier nicht wirklich magisch, verbreitet aber mit seinem intensiven Duft aus Zimt, Vanille und Muskatnuss wohlige Vorfreude auf Harrys Lieblingsgetränk aus Hogsmead. Ein bisschen verhext scheint das Bier aber doch zu sein: Bei der Zubereitung grenzt es an Zauberei, die Mischung aus Bier und Eigelb schaumig zu halten – und zum richtigen Zeitpunkt vom Herd zu nehmen. Fertig abgesiebt schmeckt das Butterbier zwar herrlich weihnachtlich, liegt aber durch die Butter schwer im Magen. (waz)

Zutaten für zwei Becher
360 Milliliter alkoholfreies oder normales Bier1–2 Esslöffel brauner Zucker3 große Eigelbe1 Esslöffel Butter in Stücke geschnitten 1 / 8 Teelöffel gemahlener Zimt 1 / 8 Teelöffel gemahlene Muskatnuss 1 / 4Teelöffel Vanilleextrakt

Zubereitung:

Bier, Zucker und Gewürze in einem Topf vermengen und unter ständigem Rühren bei mittelstarker Hitze kochen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Die Mischung auf dem Herd dampfend heiß werden lassen. Die Eigelbe temperieren und unter Rühren der Mischung hinzufügen. Die Mischung weiter erhitzen, bis sie dampfend heiß ist, aber noch keine Blasen wirft. Da die Mischung sehr schaumig ist, ist dieser Zeitpunkt schwer auszumachen. Danach den Topf vom Herd nehmen, Butter und den Vanilleextrakt hinzufügen und so lange rühren, bis die Butter vollständig untergezogen ist. Das gebutterte Bier durch ein Sieb in einen Topf oder direkt in zwei Becher gießen.