Harry Grötz aus Riedenberg ist ein Kochshow-Junkie. Bei Vox hat er im Fernsehen bereits das perfekte Dinner gekocht. Nun zieht der 48-Jährige beim ZDF mit fünf Kontrahenten in die Küchenschlacht.

Riedenberg - Zum ersten Mal im Fernsehen war Harry Grötz in einer Zeit, „als man noch fliederfarbene Blousons und Lederkrawatten trug“, wie sein Ehemann Jörg lachend verrät. „Das war in der Spielshow ,Solo für 12‘ im SWR“, erzählt Grötz. Sie lief Ende der 80er- bis Anfang der 90er- Jahre. Nach einer längeren Pause war der Riedenberger, der zugibt ein Kochshow-Junkie zu sein, 2013 Kandidat in der Vox-Sendung „Das perfekte Dinner“. Und nächste Woche wird der kahl rasierte Kopf des 48-Jährigen im ZDF über den Bildschirm flimmern. Bei TV-Koch Horst Lichter hat er sich eine Küchenschlacht – so der Titel der Sendung – mit fünf weiteren Kandidaten geliefert.

 

Seit der ersten Sendung im Jahr 2008 (weitere Infos siehe Kasten unten) haben schon zahlreiche Kandidaten aus ganz Deutschland in dem ZDF-Studio um die Wette gekocht. „Laut Horst Lichter war ich aber der Erste mit zwei Küchen zu Hause“, erzählt Harry Grötz einige Wochen nach den Dreharbeiten in Hamburg in seinem Haus in Riedenberg.

Der erste Kandidat mit zwei Küchen

Und tatsächlich führt von seiner Küche eine Tür in eine weitere, etwas kleinere, aber ebenfalls komplett eingerichtete Küche. „Meine Arbeitsküche“, sagt Harry Grötz stolz. Dort bereite er mal was vor oder mache regelmäßig Maultaschen im großen Stil – bis zu 100 Stück. „Da kann man einfach auch mal was liegen lassen“, erklärt Grötz den ungewöhnlichen Raum.

Und für noch etwas wird die zweite Küche schon bald gut sein. Das Wettkochen, das Grötz und sein Gatte demnächst ausrichten wollen. Mit einigen der Küchenschlacht-Konkurrenten hat sich das Paar so gut angefreundet, dass die Hobbyköche schon bald nach Stuttgart kommen. Dann misst sich die Truppe erneut an den Kochtöpfen. „Dafür ist die doppelte Ausstattung ideal“, sagt Harry Grötz.

Von der Oma das Kochen gelernt

Wie weit er in der Fernsehsendung gekommen ist, darf er natürlich noch nicht sagen. Nur so viel sei verraten: Immer am ersten Tag, an dem noch alle sechs Kandidaten im Rennen sind, kocht jeder sein Leibgericht. In Harry Grötz’ Fall war das ein Schnitzel der etwas anderen Art. Wenn er an die Ursprünge seiner Kochleidenschaft denkt, hätte das Leibgericht eigentlich ein anderes sein müssen. „Spinat mit Salzkartoffeln und Leberkäse“, zählt Grötz auf und grinst dabei spitzbübisch. Kein Wunder, es war das Gericht, das seine Oma ihm als Bub am Wochenende gekocht hat, wenn er bei ihr zu Besuch war. „Von ihr habe ich das Kochen gelernt“, erzählt Grötz. Für die Küchenschlacht wäre das Rezept aber wohl zu simpel gewesen.

Der Auftritt bei „Das perfekte Dinner“, bei dem sich fünf Kanidaten aus einer Stadt jeden Abend in ihrem eigenen Haus um die Wette bekochen, habe ihm schon viel Spaß gemacht. Er hat die Show sogar gewonnen. „Die Küchenschlacht war aber noch viel spannender“, sagt Grötz. In 35 Minuten ein Essen zuzubereiten, sei schon eine Herausforderung. Mit Horst Lichter an der Seite sei das aber gut gelungen. Von dem Fernsehkoch mit dem auffälligen Bart war Grötz besonders begeistert: „Er ist ein total sympathischer Mensch ohne Starallüren“, schwärmt der Mann, der beruflich nichts mit Kochen zu tun hat, sondern bei der Kassenärztlichen Vereinigung tätig ist.

Zu Hause in der Küche sind sein Mann und er gleichermaßen die Chefs. Oft würden sie für Freunde kochen. Zugegebenermaßen würde sein Mann sogar noch etwas mehr kochen als er selbst, sagt Grötz, der Hülsenfrüchte und Pilze nicht ausstehen kann und dafür umso mehr auf Fanta abfährt. Lust aufs Fernsehen habe aber nur er. Für eine weitere Kochshow habe er sich bisher noch nicht angemeldet. Wenn er es sich aussuchen dürfte, würde es beim nächsten TV-Auftritt aber auch gar nicht ums Kochen gehen, verrät Harry Grötz und lacht. „Am liebsten würde ich ins Dschungelcamp.“