Zur Erinnerung: der Stilwerk AG mit Einrichtungshäusern in Hamburg, Düsseldorf, Berlin und Wien, wurde 2009 vom Eigentümer der Königsbau-Passagen, der britischen Investmentbankgruppe Evans Randall, der Geschäftsführungsvertrag aufgekündigt. Seitdem hat das Centermanagement der Königsbau-Passagen nicht nur für das Einkaufszentrum in den unteren Etagen, sondern auch für Stilwerk das Sagen. Leerstände wurden zum Teil branchenfremd gefüllt, so gut es ging, 2009 zog ein Eisenbahnmuseum ein, über dessen Zukunft laut Simmich auch verhandelt wird.

 

Kritiker aus der Möbelbranche hatten freilich bereits vor der Eröffnung 2006 moniert, dass die Kombination von Handelsgeschäften, Imbissen und einem Saturn-Mediamarkt mit einer gehobenen Einrichtungsadresse unter einem Dach nicht funktionieren könne, Stilwerk ein eigenes Haus brauche wie andernorts. Viele lokale Einrichter verzichteten deshalb auf ein zweites Standbein am Schlossplatz.

Gastronomieangebot wird erweitert

Mit den Auflösungserscheinungen des Stilwerks stehen die Königsbau-Passagen vor einer umfassenden Neuausrichtung, von den insgesamt 27.000 Quadratmeter Handelsfläche belegt das Stilwerk bis jetzt immerhin 9000. Sollten einige der erfolgreichen Stilwerk-Mieter bleiben, könnten sie laut Management auf der dritten Etage zusammenrücken, die Rechte für den Namen Stilwerk hat man sich schließlich bis 2016 gesichert. Doch das sei alles noch unklar. Fest steht indes, dass alte Ideen, Saturn in die oberen Etagen zu verlegen, "aktuell kein Thema sind", so Simmich. "Es wird eine kleinteilige Nutzung bleiben, Ziel ist, die Stärke der Gastronomie in den Königsbau-Passagen weiter auszubauen", sagt er. Dabei hat man offenbar vor allem den Umbau des zweiten Obergeschosses im Blick, das vom kleinen Schlossplatz aus einen eigenen Eingang hat. Da ließe sich auch ein größerer Ansturm von hungrigen Mittagspäuslern gut bewältigen.

"Wir werden rausgehen", sagt auch Ronald Kegel von Möbel Mahler. Die Geschäfte laufen nach wie vor nicht zum Besten, räumt er ein. "Im dritten Stock ist es weiterhin sehr ruhig", so Kegel. Dreipunktgeschäftsführer Stephan Haubner wird deutlicher. "Der Standort Stuttgart wird nicht mehr als Stilwerk kommuniziert, damit ist es kein Stilwerk mehr. Die Besucherfrequenz ist in den vergangenen zwei Jahren noch weniger geworden, hier gewinnt der Ramsch die Oberhand, das ist traurig und aus unserer Sicht eine Katastrophe." Nur die ersten drei Jahre seien gut gewesen. Man werde aber in Stuttgart bleiben, suche bereits nach einer neuen Adresse.

Schlechte Kombination aus Einrichtung und Imbissen

Zur Erinnerung: der Stilwerk AG mit Einrichtungshäusern in Hamburg, Düsseldorf, Berlin und Wien, wurde 2009 vom Eigentümer der Königsbau-Passagen, der britischen Investmentbankgruppe Evans Randall, der Geschäftsführungsvertrag aufgekündigt. Seitdem hat das Centermanagement der Königsbau-Passagen nicht nur für das Einkaufszentrum in den unteren Etagen, sondern auch für Stilwerk das Sagen. Leerstände wurden zum Teil branchenfremd gefüllt, so gut es ging, 2009 zog ein Eisenbahnmuseum ein, über dessen Zukunft laut Simmich auch verhandelt wird.

Kritiker aus der Möbelbranche hatten freilich bereits vor der Eröffnung 2006 moniert, dass die Kombination von Handelsgeschäften, Imbissen und einem Saturn-Mediamarkt mit einer gehobenen Einrichtungsadresse unter einem Dach nicht funktionieren könne, Stilwerk ein eigenes Haus brauche wie andernorts. Viele lokale Einrichter verzichteten deshalb auf ein zweites Standbein am Schlossplatz.

Gastronomieangebot wird erweitert

Mit den Auflösungserscheinungen des Stilwerks stehen die Königsbau-Passagen vor einer umfassenden Neuausrichtung, von den insgesamt 27.000 Quadratmeter Handelsfläche belegt das Stilwerk bis jetzt immerhin 9000. Sollten einige der erfolgreichen Stilwerk-Mieter bleiben, könnten sie laut Management auf der dritten Etage zusammenrücken, die Rechte für den Namen Stilwerk hat man sich schließlich bis 2016 gesichert. Doch das sei alles noch unklar. Fest steht indes, dass alte Ideen, Saturn in die oberen Etagen zu verlegen, "aktuell kein Thema sind", so Simmich. "Es wird eine kleinteilige Nutzung bleiben, Ziel ist, die Stärke der Gastronomie in den Königsbau-Passagen weiter auszubauen", sagt er. Dabei hat man offenbar vor allem den Umbau des zweiten Obergeschosses im Blick, das vom kleinen Schlossplatz aus einen eigenen Eingang hat. Da ließe sich auch ein größerer Ansturm von hungrigen Mittagspäuslern gut bewältigen.

Letzteres macht dagegen dem Erdgeschoss nach wie vor zu schaffen. Vor dem Imbiss Hotalo, dessen Kochschwaden zur Kritik so mancher Besucher oft durch die ganze Passage wabern, bilden sich mittags und abends regelmäßig lange Warteschlangen. Deshalb sollen die seit Langem gehegten Pläne, den Imbiss an die Bolzstraße zu verlegen, jetzt umgesetzt werden. Dort bekommt Hotalo bis zum Herbst eine neunmal größere Fläche und dazu noch einen Außenbereich. Außerdem soll in der hinteren Passage des Königsbaus ein Anbieter von Flammkuchen und Suppen das bisherige Gastronomieangebot erweitern.