Die Goldkette ihrer Großmutter trägt die Bezirksvorsteherin Susanne Korge beinahe täglich.

Stuttgart - Susanne Korge kann sich noch gut daran erinnern, wie sie als Kind übers Bett gebrabbelt ist, um ihrer Großmutter die Goldkette zum Geburtstag – „es muss ihr 60. gewesen sein“ – zu überreichen. Ihr Vater hatte das solide Schmuckstück aus 585er-Gold ausgesucht. „Mein Vater und seine Schwiegermutter haben sich sehr gemocht, was ja eher ungewöhnlich ist“, erinnert sich die Stammheimer Bezirksvorsteherin. Ihre Großmutter Pauline sei eine sehr bescheidene Frau gewesen und habe sich unheimlich über das Geschenk gefreut. Für sie sei es etwas ganz Besonderes gewesen, erzählt die in Stuttgart geborene Susanne Korge, die sehr viel Zeit bei „Oma Paula“ in Engen im Hegau verbracht hat. „Ich verbinde auch die Fasnet mit der Kette“, sagt sie.

 

Ihre Großmutter sei am 5. Oktober 1980 gestorben, sagt Korge. Von ihr hat sie neben einer Wanduhr eben jene Goldkette geerbt, die sie beinahe täglich trägt und an der sie emotional sehr hängt. „Ich mag das Zeitlose und Schlichte daran, die kann ich in zehn Jahren noch anziehen“, sagt sie. Die Bezirksvorsteherin hofft, dass das Familienschmuckstück über die Generationen weitervererbt wird. „Ich habe drei Kinder – und meine Tochter wird die Goldkette bestimmt auch noch tragen“, ist sich Susanne Korge sicher.