Wenn Ehrenamtliche in den Familientreffs im Kreis Göppingen gute Arbeit leisten, müssen sie angemessen honoriert werden, findet STZ-Redakteurin Corinna Meinke.

Region: Corinna Meinke (com)

Kreis Göppingen - Wie das Beispiel Familientreff zeigt, funktioniert das bisherige Sparmodell, das nur eine hauptamtliche Kraft pro Standort vorsieht, nicht auf Dauer. Anfangs hatte man sich auf die Unterstützung von Ehrenamtlichen verlassen, und die wieder mal fast ausschließlich weiblichen Helfer standen auch bereit. Da an einigen Standorten aber inzwischen der Rückhalt bröckelt, wird deutlich, dass sich diese Frauen nicht mehr nur mit schönen Worten und einem Ausflug abspeisen lassen. Wer sich hier engagiert, muss auch angemessen honoriert und ausgebildet werden. Anders gibt es keine verlässliche personelle Basis für diese Einrichtungen, die für junge Familien so wertvoll sind und deren Funktion als Bildungsträger, Ort der sozialen Integration und des interkulturellen Austauschs nicht hoch genug geschätzt werden können. Der Einsatz von Ein-Euro-Jobbern ist zwar günstig, verbietet sich aber von selbst, wenn die Beteiligten damit überfordert sind.