Die katholische Kirche sollte schnellstmöglich eine neue Aufgabe für den Weilheimer Pfarrer Hermann Ehrensperger suchen.

Entscheider/Institutionen : Kai Holoch (hol)

Weilheim - Paul Magino kann einem leid tun. Es ist nun einmal die Aufgabe jedes Arbeitgebers, sich zunächst schützend vor seinen Mitarbeiter zu stellen. Das gilt für einen Esslinger Dekan der katholischen Kirche in besonderem Maße. Aber irgendwann ist die Grenze dessen erreicht, was man selbst als wohlmeinender Chef akzeptieren kann. Aus jedem Satz, den Magino in Bezug auf den Weilheimer Pfarrer Hermann Ehrensperger formuliert, ist zu erkennen, dass dieser Zeitpunkt gekommen ist.

 

Schon der Vorfall bei der Beerdigung vor drei Jahren war schlicht skandalös. Aus fadenscheinigen Gründen hatte Ehrensperger eine Beerdigung an einen Lektor abgegeben, der überhaupt nicht befugt war, ein solches Ereignis zu gestalten – mit beschämenden Folgen.

Schon damals war es in Weilheim ein offenes Geheimnis, dass Ehrensperger seine eigenen privaten Interessen sehr oft über seine kirchlichen Pflichten stellte. Aus dem „ernsten Personalgespräch“, das damals mit ihm geführt worden ist, hat der Pfarrer offenbar nichts gelernt. Noch immer – das belegt die Umfrage, die Ehrensperger offenbar zu verheimlichen versucht – scheinen ihm wichtige Gottesdienste, die Jugendarbeit oder öffentliche Auftritte als Repräsentant seiner Kirche ein Graus. Die katholische Kirche sollte die Konsequenzen ziehen und schnellstmöglich eine neue Aufgabe für den Weilheimer Pfarrer suchen.