Beim Thema Fluglärm trifft ein unwilliger Referent im Technischen Ausschuss des Stuttgarter Gemeinderats auf uninteressierte Stadträte, kritisiert unser Redakteur Jörg Nauke.

Stuttgart - Eine wesentliche Aufgabe des Lärmschutzbeauftragten für den Flughafen ist, die Öffentlichkeit für das Thema zu interessieren und über seine Erkenntnisse zu informieren. Ein erhellender Austausch über das Problem setzt allerdings voraus, dass Sender und Empfänger auf einer Wellenlänge funken. Bei der Vorstellung des nun endlich vorliegenden Berichts von 2013 im Technischen Ausschuss gab es allerdings mehrere Funkstörungen.

 

Nicht nur, dass den Stadträten das zu diskutierende Papier erst zu Sitzungsbeginn zur Verfügung gestellt wurde, was eine kritische Auseinandersetzung unmöglich machte; der Beauftragte Klaus Peter Siefer erachtete es auch für überflüssig, die komplexe Materie ordentlich zu präsentieren, und blieb mit seinen Aussagen im Ungefähren. Sein Unwillen paarte sich allerdings auch mit Desinteresse. Viele Sitzungsteilnehmer erweckten den Eindruck, Schallereignisse seien nur relevant, wenn sie über ihren Köpfen stattfinden. Oder sie fliegen selbst wie Lothar Maier von der rechtspopulistischen AfD, für den konsequenterweise alle Beschwerdeführer Querulanten sind.