Die Lebenshaltungskosten zwingt Eltern, Kinder betreuen zu lassen.

 

Von Michael Deufel

Deutschland, 6 Uhr morgens. Einen Wecker braucht es nicht. Das Kind, hat gottlob durchgeschlafen und erinnert quäkend die Eltern an den neuen Tag. Dann Abschiedskuss in der Kita um halb acht, den das Kind halbherzig spendiert, denn die Spielkameraden warten.

Klar will nicht jeder Balg mit eineinhalb Jahren acht Stunden in Spielecken verbringen. Aber der stete Umgang mit Gleichaltrigen schadet in frühen Alter nicht, im Gegenteil. Eltern zudem sind auf Betreuungsangebote angewiesen. Speziell Alleinerziehende, aber auch Eltern, die bei explodierenden Mieten nur mit zwei Gehältern über die Runden kommen. Gerlingen darf sich glücklich schätzen, den Bedarf bei der Kinderbetreuung decken zu können. Die Landeshauptstadt Stuttgart etwa ist trotz Millioneninvestitionen weit davon entfernt und verliert vor Gericht gegen Eltern, die ihr Recht auf Betreuung einklagen.

Kommunen schaffen den Rahmen – und Eltern müssen dann die Zeit mit ihren Kindern umso intensiver nutzen statt sie vor der Glotze zu parken. Ein anderes Thema.

Klar will nicht jeder Balg mit eineinhalb Jahren acht Stunden in Spielecken verbringen. Aber der stete Umgang mit Gleichaltrigen schadet in frühen Alter nicht, im Gegenteil. Eltern zudem sind auf Betreuungsangebote angewiesen. Speziell Alleinerziehende, aber auch Eltern, die bei explodierenden Mieten nur mit zwei Gehältern über die Runden kommen. Gerlingen darf sich glücklich schätzen, den Bedarf bei der Kinderbetreuung decken zu können. Die Landeshauptstadt Stuttgart etwa ist trotz Millioneninvestitionen weit davon entfernt und verliert vor Gericht gegen Eltern, die ihr Recht auf Betreuung einklagen.

Kommunen schaffen den Rahmen – und Eltern müssen dann die Zeit mit ihren Kindern umso intensiver nutzen statt sie vor der Glotze zu parken. Ein anderes Thema.

Kinder zur Mama

Kinder unter drei Jahren gehören zu den Eltern und nicht in die Kita.

Von Claudia Bell

Deutschland, 6 Uhr morgens. Das schlummernde Kind wird aus dem Bett gerissen und noch im Halbschlaf in die Kita gebracht. Im „Idealfall“ für die arbeitenden und an ihrer Karriere bastelnden Eltern verbringt es dort fünf Tage die Woche jeweils acht Stunden. „Dort lernt mein Kind Sozialkompetenz“, hört man dann gerne aus dem Mund jener Eltern. Dass aber der vielleicht erst mehrere Monate alte Wurm möglicherweise lieber bei Mama und/oder Papa zuhause wäre und ihm der lange Tag mit all den vielen fremden Kindern zu stressig sein könnte, interessiert diese Eltern nicht. Sicher; es gibt viele, die arbeiten gehen müssen, weil sie sonst nicht über die Runden kommen. Doch gerade Kinder unter drei Jahren brauchen die Wärme, Aufmerksamkeit und vor allem die Zeit der Eltern. Das Zuhause ist im Idealfall ein sicherer Ort, an dem das Kind sich in Ruhe entwickeln kann und an dem die Eltern seine wichtigsten Schritte miterleben. In diesem Alter braucht das Kind keine Dauerbespaßung durch Erzieher. Es braucht Mama und Papa.