Der Landeroboter Philae hat nur für kurze Zeit Daten vom Kometen Tschurjumow-Gerassimenko geliefert. Trotzdem könnten die Experten daraus wichtige Erkenntnisse gewinnen, meint der StZ-Wissenschaftsredakteur Alexander Mäder.

Stuttgart - Es ist schade, dass die Forscher nur gut zwei Tage Zeit hatten, um den Kometen Tschurjumow-Gerassimenko zu untersuchen, weil die Solarzellen des Landeroboters Philae nicht mehr Strom geliefert haben. Und es ist schade, dass die Forscher dabei so vorsichtig sein mussten, weil Philae nicht im Kometenboden verankert war und nur wackelig auf seinen Beinen stand. Doch alle Instrumente haben Daten zur Erde gesendet, daher gibt es keinen Grund enttäuscht zu sein. Die Forscher haben nun Arbeit für mehrere Jahre, wenn sie die Messungen auswerten. Und sie werden dabei einiges über die Anfänge des Sonnensystems erfahren, denn das Ursprungsmaterial, aus dem die Planeten entstehen, ist in Kometen konserviert. Die 200 Millionen Euro für die riskante Landung waren also gut angelegt.

 

Das Schönste ist aber, dass die Mission weitergeht. Das Mutterschiff Rosetta umkreist den Kometen und wird beobachten, wie er in den kommenden Monaten zum Leben erwacht. Es sind spektakuläre Fotos von Gas- und Staubfontänen zu erwarten. Die Piloten haben bewiesen, dass sie die Sonde präzise steuern können. Die Forscher werden sich daher interessante Stellen aus der Nähe anschauen und zugleich den gefährlichen Fontänen ausweichen können. Zudem bleibt die Hoffnung, doch noch einmal etwas von Philae zu hören.