Der Einstieg in die Sanierung der Realschule bleibt ohne Gesamtplanung ein Stückwerk, findet der Strohgäu-Extra-Redakteur Klaus Wagner.

Gerlingen - Von einem „sportlichen Ziel“ ist die Rede gewesen im Gerlinger Gemeinderat, als man der längst fälligen Sanierung der Realschule ein Stück näher kommen wollte. Damit war der Zeitplan gemeint. Die Diskussion hat aber zwei Dinge deutlich gemacht. Erstens: Die Gemeinderäte als Herren des Verfahrens sind noch nicht einig mit den Vorschlägen der Schulentwicklungsplaner, vor allem in Sachen Turnhalle und Mensa. Zweitens: Mit der Sanierung der Realschule hängt elementar das Thema Sporthallen zusammen.

 

Schulentwicklungsplaner und Verwaltung favorisieren den Vorschlag, zumindest einen Teil der Schüler künftig in der Breitwiesenhalle turnen zu lassen. Wann diese aber erweitert werden soll, davon ist bisher öffentlich nicht die Rede. Und wer realisiert eigentlich, dass zwischen Realschule und Breitwiesenhalle anderthalb Kilometer liegen? Für Vereine spielt das keine Rolle, wie der Bürgermeister richtig bemerkte. Soll es aber eine zukunftsfähige Lösung sein, dass ein Teil der Klassen täglich zum Turnen quer durch die Stadt läuft, radelt oder mit dem Bus kutschiert wird?

In der Sitzung wurde vorgeschlagen, man könne Ersatz für die Realschulturnhalle durch einen Anbau an die benachbarte Brückentorhalle schaffen. Damit wären alle Bedenken aus der Welt. Alles, was man jetzt überhastet tut, hat für Jahrzehnte Bestand. Daher muss eine Gesamtplanung die Devise sein. Das ist besser als ein Zeitgewinn mit vielen negativen Folgen.