Beim Bau der Schnellbahntrasse Stuttgart -Ulm wird es zwangsläufig Probleme mit der Bevölkerung geben. Die Bahn sollte die Anliegen der Betroffenen ernst nehmen.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Kreis Göppingen - Die einen sagen „endlich“, die anderen „leider“. Fakt ist, dass in diesen Tagen am Albaufstieg die letzten Vorbereitungen für den Bau der Schnellbahntrasse zwischen Stuttgart und Ulm beginnen. Von Aichelberg bis Hohenstadt, sicher aber auch in den umliegenden Kommunen, wird von der Baustellentätigkeit auf dem 16 Kilometer langen Abschnitt des Jahrhundertprojekts etwas zu spüren sein.

 

Und ganz gleich, ob Gegner oder Befürworter des Gesamtvorhabens, die Bevölkerung wird höchst aufmerksam darauf achten, dass ihr Alltag, ihr Wohlbefinden und ihre Lebensqualität nicht mehr als zwingend notwendig beeinträchtigt werden. Schon deshalb muss die Bahn ihre Zusagen ebenso zwingend einhalten wie die Vorgaben, die zum allergrößten Teil in der Planfeststellung niedergeschrieben sind. Der Bauherr, dem in Sachen Zuverlässigkeit und Kommunikationsfähigkeit nicht der allerbeste Ruf vorauseilt, ist gut beraten, mit den Leuten nicht nur im Dialog zu bleiben, sondern deren Anliegen auch mit aller Ernsthaftigkeit zu behandeln und auftretende Probleme rasch zu lösen.

Es wird während der mindestens achtjährigen Bauzeit, dies zu sagen, bedarf es keiner prophetischen Gaben, Unvorhergesehenes und Überraschendes passieren. Das ist bei anderen Großbaustellen nicht anders und hat sich schon während des Planungsverfahrens gezeigt. Es gibt allerdings einen ganz wesentlichen Grund, warum Transparenz von sofort an das oberste Gebot ist: Es geht nicht mehr um die Theorie und um behördliche Vorgänge. Es geht um Menschen, die bereits wissen oder rasch lernen werden, wie man sich wehren kann.