Die Lage bei der Flüchtlings-Unterbringung könnte verbessert werden, wenn bekannte Stadträte und Verwaltungsleute Wohnraum akquirieren, kommentiert unser Autor Otto-H. Häusser

Filderstadt - Die Situation auf dem Wohnungsmarkt ist angespannt. Deshalb kommt es immer öfter zu Konflikten bei der Wohnungssuche. Nicht nur Flüchtlinge, die eine Aufenthaltsgenehmigung haben, brauchen eine Bleibe.

 

Weil die Flüchtlinge bei der Suche nach Wohnraum oft das Nachsehen haben, wäre es gut, wenn es noch mehr Leute gäbe, die sich für sie auf die Suche machen. Bisher tun das in Filderstadt vor allem die Angehörigen des Arbeitskreises Asyl. Sie brauchen aber dringend Unterstützung. Wie wäre es, wenn sich auch Verwaltungsleute und Stadträte vermehrt ins Zeug legen würden? Vor allem diejenigen, die in Filderstadt tief verwurzelt sind und dort viele Verwandte und Bekannte haben. Sie wissen, welche alten Häuser derzeit leer stehen. Mit gutem Zureden und Überzeugungskraft könnten sie bei den Eigentümern sozusagen als Botschafter der Flüchtlinge dafür werben, dass sie ihre Immobilie zumindest befristet an Flüchtlinge vermieten. Die Miete zahlt übrigens das Jobcenter – sie ist also gesichert.

Wenn auf diese Weise mehr Wohnungen für Flüchtlinge gefunden würden, käme dies auch dem Stadtsäckel zugute. Schließlich müssten weniger Wohnheime für die Anschlussunterbringung gebaut werden. Ein zusätzlicher Pluspunkt wäre, dass die Flüchtlinge besser aufs Stadtgebiet verteilt werden könnten. Die Integration würde dadurch erleichtert. Übrigens: Falls in den alten Häusern Verschönerungsarbeiten anstehen, auch die könnten von Flüchtlingen erledigt werden.