Bei Luftschlägen in Syrien werden Soldaten und Mitglieder der libanesischen Hisbollah getötet. Ist Israels Armee dafür verantwortlich?

Damaskus - Einen Tag nach schweren Luftangriffen im Nordwesten Syriens ist die Zahl der Todesopfer nach Angaben von Aktivisten auf 52 gestiegen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien berichtete, ein Großteil seien syrische Militärangehörige. Auch sieben Mitglieder der libanesischen Hisbollah-Miliz seien unter den Opfern.

 

Die mutmaßlich israelischen Angriffe in Aleppo erfolgten am Freitagmorgen. Sie zielten nach Angaben der Aktivisten unter anderem auf ein Raketendepot der proiranischen Hisbollah nahe dem Flughafen. Israels Armee hatte auf Anfrage mitgeteilt, man wolle die Berichte nicht kommentieren.

Israels Luftwaffe bombardiert immer wieder Ziele im benachbarten Syrien und will damit verhindern, dass der Iran und mit ihm verbündete Milizen wie die Hisbollah ihren militärischen Einfluss in dem Land ausweiten. Seit Beginn des Gaza-Krieges Anfang Oktober haben die israelischen Angriffe zugenommen. Derart hohe Opferzahlen sind allerdings selten. Die Beobachtungsstelle sprach von den tödlichsten israelischen Luftangriffen seit drei Jahren.