Mit teilweise eigens für das Konzert geschriebenen und bearbeiteten Stücken präsentieren die Ladystrings Mozart einmal anders. In der Reihe „Konzerte in der Parksiedlung“ treten die vier Musikerinnen am 25. März in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche auf.

Ostfildern - Mehr als 70 Konzerte hat Ali Layer in den vergangenen 30 Jahren auf die Beine gestellt. Mit dem ebenfalls seit drei Jahrzehnten aktiven Bürgerverein Parksiedlung im Rücken ist es dem Musikfreund gelungen, die Reihe „Konzerte in der Parksiedlung“ weit über die Grenzen des Ostfilderner Stadtteils hinaus als Marke zu etablieren.

 

Das doppelte Jubiläumsjahr – die Parksiedlung selbst feiert mit dem 60. auch einen runden Geburtstag – läutet der Bürgerverein mit einer Premiere ein. Die Ladystrings, vier Frauen, ausgerüstet mit Violine, Viola, Violoncello und einer gehörigem Portion Charme, nutzen die in der Evangelischen Bonhoeffer-Kirche bereitete Bühne, um am Samstag, 25. März, die Wirkung ihres neues Programms auf das Publikum zu testen.

Veranstalter erwartet ein volles Gotteshaus

Mozart – up to date“ lautet das Motto des um 17 Uhr beginnenden Abends, in dessen Verlauf die Musikerinnen nicht nur Saitenkunst vom Feinsten, sondern auch wahlweise szenische Musik oder musikalische Szenen präsentieren. Maria Friedrich (Violoncello), Dorothea Galler (Viola), Lisa Barry und Charlotte Balle (beide Violine) statten Ali Layer und dem Bürgerverein Parksiedlung damit ihren Dank ab. Vor vier Jahren sind die Künstlerinnen zum ersten Mal in dieser Formation aufgetreten – damals ebenfalls in der Parksiedlung.

Als Gegenleistung verspricht ihnen Ali Layer ein volles Haus. „Ich hatte noch nie ein Konzert, das nicht vor voll besetzten Stuhlreihen gespielt hat“, sagt Layer, der eigentlich Alois heißt, den aber jeder in der klassischen Musikszene nur als Ali kennt. „Vollbesetzt“ – das will etwas heißen. Die mit selbst im Stadtteil verteilten Handzetteln und mit Plakaten angekündigten Auftritte finden entweder in der 250 Zuhörer fassenden evangelischen Dietrich-Bonhoeffer-Kirche oder, wenn sich ein größerer Zuspruch ankündigt, in der rund 450 Menschen fassenden katholischen Kirche in der Parksiedlung statt.

Geld für den guten Zweck

„Wie immer verlangen wir keinen Eintritt, bitten aber um eine geräuschlose Spende“, sagt Layer. Das eingenommene Geld, auch das hat Tradition, lässt der Bürgerverein einem guten Zweck zukommen. Den Auftritt der Ladystrings, wie auch die 70 Konzerte zuvor, hat Layer dank seiner beeindruckenden Telefonnummern-Sammlung und seiner nicht minder beeindruckenden Überzeugungskraft auf die Beine gestellt. Letztere setzt er erfolgreich ein, um die ausschließlich im Profibereich tätigen Künstler für Projektarbeiten zu gewinnen. „Sechs Proben, dann die Aufführung – das passt bei den meisten Musikern auch in den vollsten Terminkalender“, sagt Layer lächelnd. Die immer neuen Zusammensetzungen von Orchestern und Ensembles deckt sich dabei auch nicht von ungefähr mit dem Anspruch, nicht immer nur Altbekanntes zur Aufführung zu bringen.

„Wir verfolgen schon den pädagogischen Anspruch, unserem Publikum mehr zu bieten als nur Vivaldis Vier Jahreszeiten, wo die meisten Leute ihre Handy-Klingeltöne wiedererkennen“, sagt Layer.