Anlässlich seines 30-jährigen Bestehens stellen Gründungsmitglieder des Kunstvereins im Münchinger Heimatmuseum aus. Die Schau soll in mehrerer Hinsicht verbinden.

Münchingen - Korntal-Münchingen hat nun eine weitere Brücke auf seiner Gemarkung – zumindest im übertragenen Sinn. Sie verbindet für einige Wochen die Stadtteile, aber auch Vergangenheit und Gegenwart, sagt Sabine Rathgeb. Denn erstmals stelle der Kunstverein, der oft eher mit Korntal verbunden werde, im Münchinger Heimatmuseum aus. „Einen reizvollen Kontrast“, nennt das die Leiterin der Einrichtung, in der sonst eher Historisches Platz findet. Doch auch die neue Schau „Brückenschlag“ hat viel mit Geschichte zu tun. Denn anlässlich des 30-jährigen Bestehens stellen sieben Gründungsmitglieder aus. Dabei geht es auch um die Zukunft: der Vereinsvorsitzende Volkmar Klopfer sucht einen Nachfolger.

 

Im Museum zu sehen sind unter anderem drei Scherenschnitte der 95 Jahre alten Hedwig Goller. An ihnen sieht man zudem die (auch körperlich bedingte) künstlerische Entwicklung, von einer sehr naturgetreuen und feinen Darstellung hin zur „Frauen-Studie“ von 2008, die eher einfach und abstrakt gehalten ist. Echte Brücken zeigt Petra Gerhardt, die in ihre Objekte aus Ton auch Fundstücke wie einen alten Türbeschlag einarbeitet. Ungewöhnliches kommt von Albrecht Breunlin: Seine drei Texte stammen aus einem Buch aus dem Jahr 1939, das Hobbykünstlern sagt, wie sie zu malen haben. „Jemand aus dem Weltraum würde darin aber feine Ornamente sehen“, sagt er über die Buchstaben und vergleicht das mit Landschaftsskizzen.

Schau: Die Vernissage ist am Freitag um 19 Uhr im Widdumhof. Die Ausstellung ist bis 17. Mai sonntags von 11 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr sowie dienstags von 15 bis 18 Uhr geöffnet.