Ingersheim - Volker Godel bleibt gelassen. Der Ingersheimer Bürgermeister glaubt, dass die Bedenken des Verbands Region Stuttgart gegen die Planungen der Kommune für das Gewerbegebiet Gröninger Weg ausgeräumt werden können. Zudem rechnet er damit, dass die Region bis Ende des Jahres auch dem interkommunalen Gewerbegebiet Bietigheimer Weg zustimmen wird.

 

In ihrer Vorlage zum Planungsausschuss am Mittwochnachmittag weist die Region gleich auf zwei Dinge hin, die bei den Plänen Ingersheims angeblich gegen die Ziele der Raumordnung verstößen. So dürften Gemeinden mit Eigenentwicklung – wie Ingersheim eine ist – nur Gewerbeflächen für den Bedarf ortsansässiger Firmen ausweisen. In Ingersheim übersteige die geplante Erweiterung des Gewerbeparks Gröninger Weg aber den im Flächennutzungsplan vereinbarten Bedarf an Gewerbeflächen – und zwar, ohne dass eine detaillierte Begründung für den zusätzlichen Bedarf vorliege. Auch die Erweiterung des bestehenden Textilmarktes sei nicht mit den Zielen der Region vereinbar, so die Kritik. Denn der Markt weise bereits eine Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern auf und grenze an einen weiteren Einzelhandelsbetrieb. Bei einer zusätzlichen Erweiterung der Verkaufsfläche liege eine sogenannte Einzelhandelsagglomeration vor – das sei nicht erwünscht.

Volker Godel weist jedoch auf ein Missverständnis hin: Der Textilmarkt wolle lediglich sein Lager, nicht aber die Verkaufsfläche erweitern, sagt er. Daher könne von einer zu hohen Dichte an Einzelhandelsfläche keine Rede sein. Zudem könne er den Bedarf Ingersheims an Gewerbeflächen im Handumdrehen nachweisen: Er habe eine Liste von rund 40 lokalen Unternehmen, die an Flächen in Ingersheim interessiert seien.