Eine 32-Jährige steht in München vor Gericht, weil sie ihren Freund im Dezember 2008 mit einer Handkreissäge beim Sex ermordet haben soll. Nach den Aussagen der Ermittler stehen die Zeugenaussagen der Adoptiveltern des Getöteten auf dem Programm.

München - Die Angeklagte im Prozess um einen Mord mit einer Kreissäge hat ihren Bekannten vorgegaukelt, sie habe sich von ihrem Freund getrennt. „Alex und ich sind nicht mehr zusammen“, schrieb sie im Januar 2009 an eine ehemalige Mitbewohnerin. „Es ist nun wirklich aus“, hieß es in einer E-Mail der Angeklagten, wie Ermittler am Dienstag vor Gericht aussagten. Zu dem Zeitpunkt war ihr Lebensgefährte allerdings schon einen Monat tot.

 

Die 32-Jährige, die kurz vor ihrem Master-Abschluss stand, als sie verhaftet wurde, steht in München vor Gericht, weil sie ihren Freund im Dezember 2008 mit einer Handkreissäge beim Sex ermordet haben soll. Nach Angaben ihrer Anwältin hat sie die Tötung gestanden, bei ihrer Aussage zum Prozessauftakt am Montag war die Öffentlichkeit allerdings zum Schutz der Privatsphäre von Täter und Opfer ausgeschlossen. Bei der Aussage ging es vor allem um das Sexleben des Paares.

Ursprünglich war für Dienstag die Aussage des derzeitigen Verlobten der Angeklagten geplant, der wegen Strafvereitelung ebenfalls im Gefängnis sitzt. Das Amtsgericht verurteilte ihn, weil er half, die Leiche im Garten zu vergraben. Der Plan für die Zeugenaussagen wurde allerdings geändert. Nach den Aussagen der Ermittler standen für den Nachmittag noch die Zeugenaussagen der Adoptiveltern des Getöteten auf dem Programm.