Auch die grün-rote Landesregierung kommt nicht ungeschoren davon: Nach Ansicht der Umweltschützer muss diese rasch Tempolimits erlassen. „Wir fordern Tempo 30 in Wohngebieten, Tempo 40 auf Hauptverkehrsstraßen, Tempo 80 außerorts und Tempo 120 auf Autobahnen“, so Klaus-Peter Gussfeld.

 

„Den Stuttgartern müssen attraktive Alternativen zum Auto geboten werden“, verlangt ferner Werner Korn vom VCD Baden-Württemberg. Die Stadt müsse deshalb den Nahverkehr konsequent ausbauen. „Straßenneubauten wie der Rosenstein- und Leuzetunnel, die bis zu 10 000 zusätzliche Fahrten am Tag verursachen, dürfen nicht realisiert werden.“

Für Barbara Göppel, Projektmanagerin bei der Deutschen Umwelthilfe, muss es in Stuttgart rasch eine „verbindliche Rußfilterpflicht für Baumaschinen“ geben. „Wir hoffen dabei auf die Unterstützung der Landesregierung.“ Sollte sich in Sachen Luftreinhaltung weiterhin zu wenig tun, so wollen die Umweltverbände vor Gericht klagen. Das gelte für den Fall, dass Städte ihre Einwohner weiterhin vermeidbaren Gesundheitsrisiken aussetzen sollten.