Der „New Yorker“: „Mit seinen Twitter- und Facebook-Accounts hat Trump ein persönliches Fake-News-Netzwerk von enormer Reichweite, mit dem er klassische Medien umgehen wird.“ Im Weißen Haus wird der Präsident begleitet werden von seinem obersten Strategen Stephen Bannon, Ex-Chef der rechtspopulistischen Seite „Breitbart“.

 

Wenig beruhigend ist bei alledem die Stimmung in der Bevölkerung. In Studien und Umfragen lässt die Attraktivität der Demokratie in den USA gravierend nach, während der Zuspruch für Anti-System-Kandidaten emporschnellt. Politologe Yascha Mounk (Harvard) sieht klare Anzeichen eines Niedergangs in den USA. Die Warnlampen für die Demokratien blinkten rot, schreibt die „New York Times“.

Viele frage, was passieren werde, wenn Trump unweigerlich, wie jeder Präsident, Gegenwind erlebe und Misserfolge. Wenn die Einsamkeit des Amts Trumps selbstbezogene Anlagen verstärke. Werde er als Ausweg der Autokraten Sündenböcke suchen, persönlich unfähig zum Eingeständnis eigener Fehler? „Mit Glück“, schreibt der Züricher Politologe Hans-Joachim Voth, „gibt es etwas zwischen Silvio Berlusconi und Wladimir Putin. Mit Pech etwas Schlimmeres.“