Der Verwaltungsausschuss der Daimlerstadt zeigt sich aufgeschlossen für höhere Budgets der größeren kulturellen Einrichtungen.

Schorndorf - Die wichtigen Schorndorfer Kultureinrichtungen können vom kommenden Jahr an mit Erhöhungen ihrer Zuschüsse rechnen. Der Verwaltungsausschuss des Gemeinderates zeigte sich mehrheitlich aufgeschlossen für Vorschläge des Kulturforums und der Manufaktur, die jährlichen städtischen Zahlungen aufzustocken. Lediglich hinsichtlich des Vorschlags des Figurentheaters Phoenix zeigten sich einige Stadträte zurückhaltend, weil dieser prozentual die größte Erhöhung darstellt. Darüber müsse noch intern beratschlagt werden, hieß es während der Sitzung am vergangenen Donnerstag.

 

Das Schorndorfer Kulturforum hat die Erhöhung des Zuschusses auf künftig 313 000 Euro jährlich beantragt, bisher wurden 300 000 Euro gezahlt. Die im Arnoldareal angesiedelte Einrichtung, die eine Art Netzwerk aus verschiedenen kulturellen Sektionen darstellt und ein starkes ehrenamtliches Fundament hat, argumentiert mit gestiegenen Personalkosten und der Inflation. Im Jahr 2015 bot das Kulturforum nach eigenen Angaben 122 Veranstaltungen an, davon gut die Hälfte in Kooperation. Mehr als 11 000 Besucher hätten diese Veranstaltungen besucht, zudem seien knapp 10 500 Menschen in den Ausstellungen der Galerien für Kunst und Technik gewesen, die seit Juni nach einem Umbau als Galerie Q geführt wird.

Der Schorndorfer Club Manufaktur beantragt eine Erhöhung des Zuschusses von bisher rund 192 000 Euro auf künftig 200 000 Euro. Julia Geiger, Fachbereichsleiterin für Kommunales im Rathaus, sprach von einer „angemessenen Erhöhung“. Die Zuschusslage für die Einrichtung im Schorndorfer Hammerschlag hat sich verbessert, seit dem Jahr 2015 unterstützt das Land das soziokulturelle Zentrum mit rund 96 000 Euro jährlich. Die Manufaktur hatte nach eigenen Angaben bei Bühnenveranstaltungen im Jahr 2015 rund 18 000 Besucher zu Gast, rund 178 Besucher je Veranstaltung seien es gewesen. Im Jahr 2018 wird die Manufaktur 50 Jahre alt und hat für dieses Jahr einen Sonderzuschuss von 27 000 Euro beantragt.

Das Figurentheater Phoenix bekommt von der Stadt Schorndorf zurzeit 53 000 Euro Zuschuss jährlich und beantragt dessen Erhöhung um 14 000 Euro. Damit sollen neue Proberäume angemietet werden, um die große Nachfrage nach theaterpädagogischen Angeboten für Jugendliche zu decken. Das sei wegen der sich verändernden Schullandschaft unterstützenswert, erklärte Julia Geiger. Allerdings schlug sie eine Erhöhung der Zuschüsse um lediglich 10 000 Euro vor. In der Gemeinderatssitzung am 27. Oktober sollen die Zuschusshöhen endgültig festgelegt werden.