Ausstellungen, Theater, Perfomances, Lesungen, Live-Musik und Installationen im ganzen Stadtgebiet und darüber hinaus bietet am Samstag die 7. Kulturnacht. Von 19 bis 1 Uhr werden 30 Stationen bespielt.

Göppingen - So viele neue Stationen wie in diesem Jahr gab es bei der Kultur-Nacht noch nie. Von den 30 Veranstaltungsorten, die am Samstag von 19 Uhr bis 1 Uhr bespielt werden, sind zehn zum ersten Mal dabei, darunter das Friederike-Wackler-Museum in der Davidstraße, die Hohenstaufen-Loge in der Kellereistraße, Rahmen 18 mit dem dacapo-Theater in der Pfarrstraße, die Mauch’sche Villa oder die Praxis Fischer/Berger in der Ziegelstraße. Nach einer Zwangspause wieder dabei ist auch das Museum im Storchen.

 

Ratespiel in der Stadtbibliothek

Vergeblich suchen wird man in diesem Jahr hingegen das Atelier der Oberwäldener Künstlerin Anneliese Hermes. Sie hat ihre Göppinger Dependance aufgegeben. Dafür ist sie mit einem ganz auf die Stadt zugeschnittenen Thema diesmal in der Stadtbibliothek vertreten. „Göppinger Köpfe“, das ist eine Porträtsammlung stadtbekannter und auch privater Bürger der Hohenstaufenstadt. Ihr Gemälde von Hermann Hesse dekoriert den Lesebereich des Kornhauses schon länger. Jetzt haben sich weitere Personen dazugesellt: der Ehrenbürger Heinrich Zeller, bekannte Persönlichkeiten wie der ehemalige IHK-Chef Günther Schwarz oder der Baubürgermeister Helmut Renftle, aber auch Jugendliche – oft Auftragsporträts, die Hermes mit ihrem charakteristischen Pinselschwung verewigt hat. Es darf auch geraten werden, wer sich hinter den Porträts verbirgt. „Ich werde eine Beschreibung auslegen, aber die Besucher sollen ruhig erst einmal selber überlegen, wer auf den Bildern zu sehen ist“, sagt sie verschmitzt.

Vom Marktplatz bis zur Kunsthalle

Die Stadtbibliothek übrigens teilt sich Hermes in der Kulturnacht auch mit „Dracula“ und der Schreibwerkstatt. Von 19 bis 20 Uhr lesen acht Frauen aus acht Ländern der Schreibwerkstatt Göppingen ihre neuen Geschichten. Von 20.30 Uhr an überlassen sie die Bühne dann dem Midnight Story Orchestra, das etwas im 90-Minuten Takt dreimal seine musikalische Schauergeschichte „Der Graf“ aufführt.

Eröffnet wir die Kulturnacht vom Oberbürgermeister Guido Till um 18.45 Uhr auf der Bühne am Marktplatz, die später vom Stadtverband Kultur bespielt wird – neben der Innenstadt, aber auch in der Nordstadt speziell rund um die Kunsthalle, die VHS-Werkstatt und das Technische Rathaus, das vom offenen Kulturtreff bespielt wird, bietet jede Menge Abwechslung.

Die Kutlur beginnt schon in den Bussen

Es lohnen sich aber auch Abstecher in die Mörikeanlagen zu den Stadtoasen, oder zu den Ausstellungen im Landratsamt und im Kreismedienzentrum. Überdies locken Stationen in Faurndau und in Jebenhausen.

Damit die Besucher problemlos überall hinkommen, werden wieder Shuttlebusse eingesetzt, und die Kultur beginnt schon auf der Fahrt. Im Jazz-Bus wird Live-Musik geboten, im Poetry-Bus wird Lyrik rezitiert, sozusagen „Poerty-Slam auf Achse“. Im Medien-Bus schließlich werden mit stündlich wechselnden Gesprächspartnern Interviews zur Kultur präsentiert.