Wer glaubt, dass die Kunst damit in Venedig ein Ende hat, kennt die Lagunenstadt nicht. Kaum ein Palazzo, in dem nicht irgendeine Ausstellung gezeigt, irgendein Auftritt zelebriert wird, von öffentlichen Einrichtungen wie der Ca’ Pesaro bis zur Stiftung der Peggy Guggenheim. Mit ganz großer Geste treten etwa der Palazzo Grassi und die Punta della Dogana, Einrichtungen des französischen Multimilliardärs François Pinault, auf. Hier zelebriert der Brite Damien Hirst ein Schaustück, an dem er angeblich zehn Jahre lang gearbeitet hat. Er erfindet sich die Saga von der Entdeckung eines antiken römischen Schiffwracks und einer Ladung voller Kunst auf dem Meeresboden. In „Treasures from the Wreck of the Unbelievable“ schafft er eine Welt voller Statuen und Büsten aus der Geschichte der Antike bis hin zu ironischen Brechungen mit Donald-Duck-Figuren.

 

Diese pompöse Ausstellung, die sich ganz am Markt und maximaler medialer Wirkung orientiert, unterstreicht durch ihre Gegensätzlichkeit den vollkommen anderen Ansatz der Biennalen mit ihrer experimentellen Suche nach dem Alternativen, dem Unangepassten und dem Unbequemen in der Kunst der Gegenwart.

Bis 26. November, Öffnungszeiten Giardini und Arsenale Di–So 10–18 Uhr.