Auch die Forschung und Dokumentation sowie den Ausbau der Sammlung um zeitgenössische Positionen hat die Direktorin fortgesetzt. So soll Michel Majerus, der an der Stuttgarter Kunstakademie studierte und sich in seinen Riesenbildern mit der digitalen Massenkultur auseinandersetzte, einen neuen Schwerpunkt bilden. Sechs Werke des mit 35 Jahren bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommenen Luxemburgers besitzt das Kunstmuseum mittlerweile. Einen weiteren Akzent setzen Arbeiten der in New York lebenden deutschen Konzeptkünstlerin Josephine Meckseper, der das Museum noch unter Ackermann eine Schau mit zum Teil eigens für Stuttgart konzipierten Werken widmete.

 

Für das laufende Jahr rechnet Ulrike Groos allerdings mit einem Besucherrückgang. Grund ist zum einen die Baustelle, die sich durch die Sanierung des Lichtbandes auf dem Kleinen Schlossplatz ergibt und das Kunstmuseum zu einer sechsmonatigen Teilschließung von Anfang Mai bis Ende Oktober zwingt. Grund ist aber auch das Ausstellungsprogramm 2014, das auf populäre Zugpferde verzichtet. Von Ende März bis Ende Juni zeigt das Kunstmuseum das Werk der Stuttgarter Architektin und Bonatz-Schülerin Gertrud Goldschmidt, die es nach ihrer Emigration 1939 unter dem Namen Gego zu einer der bekanntesten Künstlerinnen Lateinamerikas brachte. Parallel dazu wird die in Besigheim geborene und nach Caracas ausgewanderte Baumeister-Schülerin Luisa Richter zu sehen sein, die heute ebenfalls zu den führenden Künstlerinnen des Kontinents zählt. Immerhin, auch Dix-Verehrer kommen in der noch bis Ende April laufenden Grafikschau zur Erinnerung an den Ersten Weltkrieg auf ihre Kosten, die unter anderem das umfängliche Dix’sche Mappenwerk „Der Krieg“ präsentiert.

Mit Elan und Beharrlichkeit

Insgesamt aber dient das Jahr 2014 im Kunstmuseum dem großen Atemholen in Vorbereitung auf das Jubiläumsjahr 2015, in dem der Glaskubus am Kleinen Schlossplatz, inzwischen ein Stuttgarter Wahrzeichen, seinen zehnten Geburtstag feiert. Ulrike Groos will das ganze Jahr unter das Motto „Kunst und Musik“ stellen, dabei sämtliche Abteilungen des Hauses für Blicke hinter die Kulissen öffnen und dazu mit zahlreichen Veranstaltungen und Performances wieder „sehr stark rausgehen“.

Dieses auch im übertragenen Sinne zu verstehende Rausgehen, also die Kooperation mit anderen Häusern und Einrichtungen in der Stadt, mit Theater- und Musikensembles, mit Schulen, mit Institutionen wie der Solitude- und der Merz-Akademie, mit anderen Museen inner- und außerhalb der Stadt, ist denn auch – sollte man eines benennen – das Markenzeichen dieser Direktorin: Sie ist eine große Netzwerkerin. Was von Marion Ackermann begonnen wurde, hat Ulrike Groos mit Elan und Beharrlichkeit fortgesetzt und zu ganz neuen Ufern geführt. Den Standortvorteil ihres Hauses, die Lage mittendrin, nutzt sie, um das Kunstmuseum noch mehr in die Stadt einzubinden – und sei es mit externen Bars, wo es alle Getränke für geringes Geld gibt. Bei Ausstellungseröffnungen hat sich die Idee schon bewährt, in Zukunft aber soll das Kunstmuseum jeden Freitagabend Treffpunkt für die urbane, ausgehfreudige Stadtgesellschaft sein.

Für das laufende Jahr rechnet Ulrike Groos allerdings mit einem Besucherrückgang. Grund ist zum einen die Baustelle, die sich durch die Sanierung des Lichtbandes auf dem Kleinen Schlossplatz ergibt und das Kunstmuseum zu einer sechsmonatigen Teilschließung von Anfang Mai bis Ende Oktober zwingt. Grund ist aber auch das Ausstellungsprogramm 2014, das auf populäre Zugpferde verzichtet. Von Ende März bis Ende Juni zeigt das Kunstmuseum das Werk der Stuttgarter Architektin und Bonatz-Schülerin Gertrud Goldschmidt, die es nach ihrer Emigration 1939 unter dem Namen Gego zu einer der bekanntesten Künstlerinnen Lateinamerikas brachte. Parallel dazu wird die in Besigheim geborene und nach Caracas ausgewanderte Baumeister-Schülerin Luisa Richter zu sehen sein, die heute ebenfalls zu den führenden Künstlerinnen des Kontinents zählt. Immerhin, auch Dix-Verehrer kommen in der noch bis Ende April laufenden Grafikschau zur Erinnerung an den Ersten Weltkrieg auf ihre Kosten, die unter anderem das umfängliche Dix’sche Mappenwerk „Der Krieg“ präsentiert.

Mit Elan und Beharrlichkeit

Insgesamt aber dient das Jahr 2014 im Kunstmuseum dem großen Atemholen in Vorbereitung auf das Jubiläumsjahr 2015, in dem der Glaskubus am Kleinen Schlossplatz, inzwischen ein Stuttgarter Wahrzeichen, seinen zehnten Geburtstag feiert. Ulrike Groos will das ganze Jahr unter das Motto „Kunst und Musik“ stellen, dabei sämtliche Abteilungen des Hauses für Blicke hinter die Kulissen öffnen und dazu mit zahlreichen Veranstaltungen und Performances wieder „sehr stark rausgehen“.

Dieses auch im übertragenen Sinne zu verstehende Rausgehen, also die Kooperation mit anderen Häusern und Einrichtungen in der Stadt, mit Theater- und Musikensembles, mit Schulen, mit Institutionen wie der Solitude- und der Merz-Akademie, mit anderen Museen inner- und außerhalb der Stadt, ist denn auch – sollte man eines benennen – das Markenzeichen dieser Direktorin: Sie ist eine große Netzwerkerin. Was von Marion Ackermann begonnen wurde, hat Ulrike Groos mit Elan und Beharrlichkeit fortgesetzt und zu ganz neuen Ufern geführt. Den Standortvorteil ihres Hauses, die Lage mittendrin, nutzt sie, um das Kunstmuseum noch mehr in die Stadt einzubinden – und sei es mit externen Bars, wo es alle Getränke für geringes Geld gibt. Bei Ausstellungseröffnungen hat sich die Idee schon bewährt, in Zukunft aber soll das Kunstmuseum jeden Freitagabend Treffpunkt für die urbane, ausgehfreudige Stadtgesellschaft sein.